Veranstaltung: | Sommer-Landesmitgliederversammlung 2019 der GRÜNEN JUGEND NRW |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 6 Verschiedene Anträge |
Antragsteller*in: | Grüne Jugend Bielefeld (dort beschlossen am: 16.07.2019) |
Status: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 20.07.2019, 11:49 |
V8: Eigentum verpflichtet - Gemeinwohlökonomie jetzt!
Antragstext
Die Grüne Jugend NRW fordert, dass alle Unternehmen verpflichtet sind,
Gemeinwohlbilanzen zu erstellen und nach diesen besteuert werden.
Außerdem sollen bei öffentlichen Ausschreibungen Unternehmen bevorzugt werden,
die die bessere Gemeinwohlbilanz haben.
Begründung
"Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohl der Allgemeinheit dienen" (GG Art. 14). Unternehmen, die ihrer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft nicht nachkommen, sollen als Ausgleich einen höheren Steuersatz zahlen, um so ihren Beitrag zur Allgemeinheit zu leisten.
Der Beitrag eines Unternehmens zum Gemeinwohl wird mit Hilfe der Gemeinwohl-Matrix bestimmt. Diese besteht aus fünf Zeilen, in denen die Berührungsgruppen des Unternehmens aufgelistet sind (Lieferant*innen, Eigentümer*innen, Mitarbeitende, Kund*innen, gesellschaftliches Umfeld), und vier Spalten mit Werten, die das Gelingen von Beziehungen und ein gutes Leben fördern (Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit sowie Transparenz und Mitentscheidung). So entstehen 20 Gemeinwohl-Themen, mit denen eine Gemeinwohl-Punktezahl zwischen -3600 und +1000 erreicht wird. Je niedriger die erreichte Punktezahl, desto höher der Steuersatz.
Zudem können Unternehmen, die viel fürs Gemeinwohl tun, durch geringere Steuern, einen leichteren Zugang zu Förderungen oder Krediten oder durch Bevorzugung im öffentlichen Einkauf weitere Marktvorteile erhalten. Dadurch werden ihre Produkte nicht nur attraktiver, sondern auch günstiger.
Auf internationaler Ebene ließe sich dies ebenfalls anwenden, so könnten Gemeinwohl-schädigende Produkte und Dienstleistungen mit Zöllen versehen oder direkt an der Einfuhr gehindert werden.
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