Veranstaltung: | Herbst-Landesmitgliederversammlung 2018 der GRÜNEN JUGEND NRW |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 4.4.5 Wahl der Beisitzerinnen (2 Plätze) |
Antragsteller*in: | Hanna Wilden |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 25.10.2018, 01:15 |
L5: Bewerbung als Beisitzerin von Hanna Wilden
Beschreibung
Ihr Lieben,
Hambi bleibt!
Für mich als Dürenerin und Grüne liegt mir der Wald und der Braunkohlewiderstand doppelt am Herzen: Diese riesige Vernichtung von Natur und Umwelt findet direkt vor meiner Haustür statt. Es tat so gut die vielen Menschen in den letzten Wochen beim Widerstand rund um den Hambacher Wald zusehen.
Mit dem gerichtlichen Rodungsstopp hat der Widerstand einen großen Erfolg gefeiert, doch noch ist der Kampf nicht vorbei. Wir müssen weiter hin unsere Präsenz zeigen. Es geht um den Wald, die Dörfer und ihre Bewohner*innen, die den Tagebauen noch weichen sollen!
Vor Ort bin ich regelmäßig bei verschiedenen Veranstaltungen im und um den Wald aktiv. Ich verstehe mich zusammen mit der Basisgruppe als Scharnier und Vermittler*innen zwischen den Aktivist*innen und dem bürgerlichen Lager. Mit der Grünen Jugend NRW möchte ich diese Funktion zwischen der Landesebene und den Protesten vor Ort übernehmen.
Wir dürfen aber auch nicht die Existenzängste der Arbeiter*innen von RWE ignorieren. Diese sind real und brauchen praktische Antworten und Forderungen, die ohne großen Bruch ihren Lebensstandard sichern. Bislang schafft dies keine Partei wirklich.
Sozial nur durch Grün – Pflege in der Krise
Im sozialpolitischen sind mir vor allem Änderungen in der Gesundheit und der Pflege wichtig. Die schlechten Arbeitsbedingungen musste ich während meiner Zeit als Azubi zur Sozialassistentin hautnah miterleben, bis ich an meine Grenzen kam und die Ausbildung nicht mehr weiter führen konnte.
Die Große Koalition flüchtet sich in eine unrealistische Sofortmaßnahme und Kommissionen. Als Grüne müssen wir hier mit lauten Forderungen, etwa nach einem festen Stellenschlüssel, besseren Arbeitsbedingungen und psychologischer Betreuung dem drohenden Stillstand entgegentreten. Schließlich ist jeder früher oder später auch mal davon abhängig von einer gut ausgebildeten und fitten Fachkraft betreut zu werden, die auch mal eine Minute mehr Zeit hat, als der Arbeitsplan vorsieht.
Die Probleme im Gesundheitswesen beschränken sich jedoch nicht nur auf die Pflegekräfte. Krankenhäuser und Pflegeheime sind dem marktwirtschaftlichen Konkurrenzkampf ausgesetzt. Jeder Handgriff, jede Untersuchung, jede Operation wird auch immer mit Blick auf ihre Wirtschaftlichkeit geplant und umgesetzt. Gesundheit und menschliche Nähe sollten uns eigentlich mehr Wert sein als die Gewinnspanne der Unternehmer*innen am Ende des Quartals.
Uns Grüne braucht es nicht nur für eine gute Umweltpolitik, sondern auch damit es im sozialen läuft!