1)Ableismus: Da auch von "Rassismus" oder "Antisemitismus" gesprochen wird, sollte dieser Abschnitt auch "Ableismus" heißen. Da diese Form der Behinderung leider noch nicht ausreichend bekannt ist, ist eine Erklärung sinnvoll und notwendig.
2) Es geht nicht nur um körperliche Behinderungen - auch Lernschwierigkeiten und psychische Behinderungen zählen dazu. Wir sprechen uns ganz klar gegen jede Form der "Wertung" von Behinderungen aus: Körperliche Behinderungen sind nicht "echter" oder "wichtiger" als andere Formen der Behinderung.
3) Die übliche Beschreibung heute ist: "Behinderung, chronische und oder psychische Erkrankungen":
Natürlich sind einige chronisch kranke oder psychisch kranke Menschen auch behindert. Viele psychische Erkrankungen sind chronisch. Es lässt sich nicht so einfach auseinanders halten - aber alleine zur Sichtbarkeit und weil es wirklich einen Unterschied gibt zwischen Erkrankung und Behinderung, sollte diese Formulierung benutzt werden.
4) Es gibt ein Menschenrecht auf Barrierefreiheit und ein Menschenrecht auf Inklusion. Es ist also nicht angebracht, aufgrund von finanziellen Ressourcen von Vorhinein Abstriche zu machen. Außerdem werden heute nicht einmal die "einfachen Mittel", die nicht viel Geld kosten, genutzt, um Veranstaltungen barrierefrei zu machen.
Es wird gefordert, dass gewisse Ämter eine Aufwandsentschädigung erhalten - was mit Blick auf Klassismus eine wichtige Maßnahme ist. Aber dann kann es nicht angehen, dass wir für Barrierefreiheit kein Geld haben wollen.
5) Wir sind heute noch nicht an dem Punkt angekommen, dass wir unsere Social Media Arbeit "barrierefrei" nennen können.
6) Einfache Sprache - Wir brauchen deutlich mehr einfache Sprache - bei Veranstaltungen, Ankündigungen, Bewerbungen, Social Media & Co. Das ist aber nicht in erster Linie AUfgabe von Mitgliedern - sondern vom Landesvorstand und der Landesgeschäftsstelle.
7) Außerdem halten wir es für wenig sinnvoll, einen Abschnitt zum Thema Ableismus (und sprachlichen Barrieren) in so schwerer Sprache zu schreiben.
8) Die Möglichkeit, sowohl digital als auch Präsenz an Landesmitgliederversammlungen teilzunehmen, ist nicht nur wichtig für Menschen, die eine weite Anreise haben (in dem Fall hätte es auch in diesem Abschnitt wenig verloren), sondern auch für mehr Barrierefreiheit. Es gibt Menschen mit Behinderung, chronischen und oder psychischen Erkrankungen, die nur oder besser digital teilnehmen können. Es gibt aber auch solche, für die Präsenz Landesmitgliederversammlungen deutlich besser sind. Deswegen: Wenn es corona-bedingt möglich ist, wären Landesmitgliederversammlungen von Vorteil, die eine digitale UND Präsenz Teilnahme erlauben.
9) Sprachliche Barrieren: Um sprachliche Barrieren für mehr Barrierefreiheit abzubauen, braucht u.a. Einfache Sprache, Dolmetschung in Leichte Sprache, Deutsche Gebärdensprache oder Schriftdolmetschung... Generell wären hier auch Übersetzungen in andere gesprochene Sprachen sinnvoll.
Für diesen Antrag haben wir erst mal den für uns wichtigen Inhalt zu Barrierefreiheit in den Abschnitt zu Ableismus gepackt.