Für Radfahrten zwischen Ortschaften mögen Radwegeausbau die geeignete Maßnahme sein. Innerhalb von Ortschaften gibt es aber ganz andere Probleme. Gerade auf dem Land sind hier viele Straßen relativ ruhig und somit auch sicher zu fahren. Trotzdem gibt es auch hier Gefahrenstellen, die beseitigt werden. Es wäre eine Illussion zu glauben, dass für alle Wege, die mit dem Rad zurückgelegt werden sollen, explizite Radwege nötig wären. Damit die Radwege zwischen Ortschaften genutzt werden, müssen aber auch alle gerne innerhalb ihrer Ortschaften Radfahren. Falls sie es dort nicht gerne tun, werden sie auch zwischen Ortschaften eher nicht zum Rad greifen.
Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass Radfahren neben Bahnstrecken besonders angenehm und komfortabel ist. Außerdem ist neben Bahnstrecken nicht immer Platz, da zu manchen Seiten Hänge liegen. Genauso halte ich es für fragwürdig, ob neben Bahnstrecken genügend Platz ist, ausreichend breite Radwege zu bauen. Die meisten, die ich hier kenne, sind viel zu schmal.
Wenn ich richtig informiert bin, ist es derzeit eine freiwillige Aufgabe der Kommunen sich um Radverkehr zu kümmern. Deshalb machen es gerade Kommunen mit kleinem Budget nicht.
Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) macht alle 2 Jahre eine Befragung unter Radfahrer*innen, den sogenannten Fahrrad-Klimatest. Dort wird abgefragt, wie angenehm Radfahren in der jeweiligen Kommune ist. Dies kann eine gute Grundlage sein, um Konzepte für den Radverkehr zu erstellen.
Radfahren macht besonders dann Spaß, wenn ich mit einer anderen Person zusammen fahren kann. Derzeit sind die meisten Radwege hierfür aber zu schmal.
Blaue Schilder auf Gehwegen verpflichten Radfahrende auf dem Gehweg zu fahren. Dies ist in meinen Augen eine unzulässige Bevormundung von Radfahrenden. Sie sollten selber entscheiden können, was für sie sicher und angenehm ist. Nur in Ausnahmefällen darf es die Verpflichtung geben, dass Radfahrende auf Gehwegen fahren müssen.