Veranstaltung: | GRÜNE JUGEND NRW - Landesmitgliederversammlung Herbst 2019 |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 8 Verschiedene Anträge |
Antragsteller*in: | Laura Mai Ehrich, Kay Wilhelm Mähler |
Status: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 26.10.2019, 13:12 |
V2: Zukunft der Bildungsarbeit im Landesverband
Antragstext
Im Perspektivenprozess des Bundesverbandes wurden letztes Jahr Strategien
erarbeitet, wie die Debattenräume und die Bildungsarbeit in der Grünen Jugend
gestärkt werden können und daraufhin eine Reihe an Gremienumstrukturierung
eingeleitet. Der Landesverband NRW wird aufgefordert, sich mit den Erkenntnissen
aus diesem Prozess auseinanderzusetzen und sich an den daraus entstandenen
Lösungen zu orientieren.
Daher soll der Landesvorstand unter Einbeziehung der neugewählten
Arbeitskreiskoordinierenden im kommenden Jahr eine Evaluierung Bildungsarbeit im
Landesverband durchführen. In dieser Evaluierung soll unter Berücksichtigung der
Erkenntnisse aus dem Bundesverband eine Trennung der Aufgaben von Debattenraum
und Bildungsarbeit in den Arbeitskreisen und die Einführung eines eigenen
Bildungsgremiums in Betracht gezogen werden. Als Resultat dieses Prozesses soll
der Landesvorstand zur Sommer-LMV einen Satzungsänderungsantrag über die Zukunft
der Bildungsarbeit im Landesverband vorlegen.
Begründung
Ähnlich wie die „Fachforen“ auf Bundesebene leiden die Arbeitskreise auf Landesebene unter einer Doppelaufgabe: Sie sollen einerseits als Debatten- und Diskussionsraum im Verband dienen, anderseits aber auch Workshops und Seminare organisieren und somit einen Großteil der Bildungsarbeit im Verband stemmen. Diese beiden Aufgaben erfordern jedoch eine Vielzahl an verschiedener Herangehensweisen und Skills. Viele neue Arbeitskreis-Koordinierende sind sich bei ihrer Wahl ins Amt dieses Aufgabenspektrums nicht bewusst und im Laufe der Amtszeit teilweise damit überfordert. So werden beide Aufgaben oft unzureichend ausgeführt.
Dies führt dazu, dass sich die Aufgaben der Debattenorganisation, sowie der Bildungsorganisation im Landesvorstand zentriert haben. Der Landesvorstand wurde mit dieser Aufgabe nicht nur zusätzlich belastet – satzungsgemäß sollte er diese Aufgabe nicht erfüllen. Dies musste er jedoch, da sonst der Verband die staatliche Finanzierung verloren hätte und damit quasi aufgelöst werden müsste.
Es besteht also dringender Handlungsbedarf im Bereich der Bildungsarbeit der GRÜNEN JUGEND NRW. Diese muss nicht nur auf demokratischeren Boden organisiert werden, sondern angesichts des Mitgliederzuwachses auch deutlich effektiver werden. Außerdem müssen bildungsbezogene staatliche Gelder dringend ausgegeben werden, da sonst die staatliche Finanzierung der Arbeit der GRÜNEN JUGEND NRW in Frage steht. Der Landesvorstand allein kann diese Aufgabe gemeinsam mit der Repräsentanz und der Entwicklung des Verbandes nicht übernehmen – es braucht dringend eine andere Lösung.
Der Perspektivenprozess auf Bundesebene hat als Lösungsansatz hierfür erarbeitet, dass eine Trennung der Aufgaben in verschiedene Gremien ermöglicht, dass sich mit der jeweiligen Aufgabe strategischer und mit mehr Energie gewidmet werden kann. Ein eigenes, speziell zu wählendes Bildungsgremium soll die Bildungsarbeit strategisch und kontinuierlich planen und nach entsprechender Schulung auch umsetzen. Dabei werden die Fachforen (Arbeitskreise) frei, sich voll und ganz ihrer Aufgabe als Debattenraum zu widmen. Sie können sich gezielter Gedanken darüber machen, zu welchen politischen Themen gerade im Verband Diskussionsbedarf besteht und wie dieser ermöglicht werden kann. So können sie zukünftig auch Anträge verfassen, vorbereiten und vordiskutieren und Anlaufstelle für inhaltliche Fragen werden. Daher wurden die Fachforen auch als Debattenraum aufgewertet.
Für die gezielte und effektive politische Bildungsarbeit ist es dringend zu empfehlen, dass der Landesverband sich in ähnlicher Weise Gedanken und die Zukunft der Bildungsarbeit, die Möglichkeit eines eigenen Gremiums und die Rolle der Arbeitskreise darin macht. Im Antrag zum Arbeitsprogramm auf Bundesebene äußert der Bundesverband schließlich auch die Absicht, die Bildungsarbeit künftig enger mit den Landesverbänden abzustimmen. Für diesen Zweck wäre ein eigens dafür gewähltes Bildungsgremium förderlich.
Änderungsanträge
- V2-009 (René Adiyaman, Eingereicht)