Veranstaltung: | Sommer-Landesmitgliederversammlung 2019 der GRÜNEN JUGEND NRW |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 6 Verschiedene Anträge |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 25.10.2019, 17:47 |
Antragshistorie: | Version 1 |
V6NEU2: Kontoführung nachhaltig gestalten
Antragstext
Der Landesvorstand verpflichtet sich den Wechsel des Girokontos zu einer
nachhaltigen Bank zu evaluieren. Dazu wird im ersten Schritt versucht ein
Tagesgeldkonto bei einer nachhaltigen Bank zu eröffnen. Der Landesvorstand wird
auf der Sommerlandesmitgliederversammlung 2021 einen Evaluationsbericht
vorstellen, indem mindestens vier Alternativen mit dem Ziel des Wechsel des
Girokontos zu einer nachhaltigen Bank bis spätestens zur
Sommerlandesmitgliederversammlung 2022 aufgeführt werden.
Auch Fehlschläge müssen begründet werden.
Begründung
Beim Fairfinance Guide erhält die Stadtsparkasse in den Kategorien Klimaschutz, Menschenrechte, Natur & Umwelt, Öl & Gas, Nahrungsmittel und Forstwirtschaft Nachhaltigkeitslevel nahe Null. Auch in den anderen Rankings erreicht die Bank nur zwischen 9% und 48%. Im Bereich Klimaschutz schneidet die Sparkasse ungenügend ab - mehrere Investmentfonds sind in Kohleunternehmen investiert oder anderen klimaschädlichen Unternehmen wie bespielweise HeidelbergCement, ein großer Treiber des Klimawandels. Des Weiteren bestehen finanzielle Verbindungen zu Rüstungsunternehmen. Zwar werden kontroverse Rüstungsgattungen in den Anlagerichtlinien des Kreditgeschäfts ausgeschlossen, doch für konventionelle Rüstungsgüter gilt dies nicht. Auch beim Thema Menschenrechte weist die Stadtsparkasse gravierende Mängel auf, es gibt weder ein Bekenntnis zu den UN-Richtlinien noch eine Abkehr von Investmentfonds mit Unternehmen, welche massive Menschenrechtsverletzungen begehen. Im Bereich Öl & Gas schneidet die Bank ebenfalls unterirdisch ab. Die Bank hat keine Richtlinien, dafür vertreibt sie Investmentfonds, wo Unternehmen wie BP zu finden sind, welche regelmäßig mit kontroverser Öl- und Gasförderung in den Schlagzeilen sind.
Das gesamt Bild ist klar die Stadtsparkasse – weder nachhaltig noch sozial, sondern schädlich für Umwelt und Gesellschaft Es fehlt ein Bekenntnis zu sozial-ökologischen Finanzierungsrichtlinien und eine konsequente Umsetzung dieser. Das Verhalten der Sparkasse steht im Gegensatz zu unseren Werten. Die einzige logische Konsequenz ist deshalb das Bankinstitut zu wechseln, denn Alternativen gibt es durchaus, besonders gut im Ranking schneiden die GLS, die Ethikbank und Triodos Bank ab.
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