Veranstaltung: | Sommer-Landesmitgliederversammlung 2019 der GRÜNEN JUGEND NRW |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 3.3.3 Nachwahl Beisitz |
Antragsteller*in: | Katharina Müller |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 15.07.2019, 17:52 |
W3: Katharina Müller
Bewerbung
Liebe Igels,
ich bin Katharina, 18 Jahre alt und komme aus Paderborn. Zurzeit gehe ich in die elfte Klasse einer Gesamtschule. Hier im Kreis habe ich im letzten Jahr die Grüne Jugend wiederbelebt bin aber schon seit etwas mehr als zwei Jahren bei den Bündnis Grünen aktiv.
Ein weiter so geht nicht:
Derzeit reißt eine grüne Welle durch unsere Gesellschaft nicht nur in NRW sondern weltweit. Unsere Themen stehen bei den Interessen der Bürger*innen auf TOP1 & das ist auch wichtig aber es hätte schon viel eher so sein müssen. Denn aktuell stehen wir kurz vor dem Ende der Klippe. Die Klimakrise lässt sich nicht mehr aufhalten nur noch eindämmen, die Spanne zwischen Arm uUnd nd Reich wird immer größer und auf die Interessen der Jugend wird immer weniger Wert gelegt. Während eines Schulpraktikums bei der Grünen Bundestagsfraktion im Februar 2017 konnte ich bei einer Plenarsitzung miterleben, wie Abgeordnete der CDU die Altersamut in Frage gestellt haben & erst vor ein paar Monaten meinte ein Ratsherr der CDU zu mir, dass Busfahren in Höhe von 2,60€ für Schüler*innen total finanzierbar wäre.
Bei solchen Aussagen frage ich mich immer wieder, in was für einer Welt diese Politiker*innen in Machtpositionen eig leben. Statt dass sie versuchen Kinder und Altersamut, Fluchtursachen oder die Klimakrise zu bekämpfen, tragen sie immer mehr dazu bei. Ihre Interessen sollten nicht der Grund für Bruch der Menschenrechte, Hunger, Krieg und Ausgrenzung sein und auch nicht zur Denaturierung unsere Plantens beitragen.
Und auch die aktuellen Pläne der Landesregierung zum Landesentwicklungsplan, mit der Streichung des Nationalparks Senne, der ausbremsung von Erweiterung der Windenergie oder die im vergangenen Herbst geführte Debatte um den Hambacher Wald sagen aus, dass unsere Landesregierung das Geld über unser aller Leben und die Natur stellt.
Und grade weil diese Politiker*innen anscheinend keine Verantwortung für unsere Zukunft in die Hand nehmen wollen, müssen wir uns hörbar machen und diese selbst in die Hände nehmen.
Die Bündnis Grünen stehen im nächsten Jahr bei den Kommunalwahlen vor einer großen Herausforderung: Sie müssen mehr Listen Plätze denn je besetzten. Und genau das ist unsere Chance, gemeinsam können wir unsere Visionen nicht nur in die Fraktion bringen sondern auch in den Rat und ins Stadtleben. Denn wenn wir nicht anfangen unsere Gesellschaft und Zukunft zu retten, werden wir die Klippe herunterfallen.
Die Menschenrechte sind eine gute Idee aber es fehlt an Umsetzung:
Bei uns im Kreis Paderborn steht Europas größter Abschiebehaft und nur ein kleiner Teil der Paderborner*innen weiß, dass er überhaupt existiert und was da drinnen alles Tagesgeschäft ist, weiß so gut wie keine*r, denn nach außen geraten wenn überhaupt nur Meldungen von Todesfällen. Dass Menschen hinter Gitter festgehalten werden und dabei noch misshandelt werden, weil sie kein Bleiberecht haben, ist einfach nur unter aller Würde.
#SMASHTHEPATRIARCHV:
Nicht nur hier oder an Europas Grenzen gehen die Menschenrechte baden sondern auch in unserem Alltag, wenn Frauen* immer noch nicht gleichberechtigt sind. Der Deutsche Bundestag hat zwar vor 52 Jahren das Gesetzt über die Gleichberechtigung von Mann und Frau verabschiedet aber trotzdem verdienen Frauen* heute noch deutlich weniger als Männer*. Der Anteil der Frauen* im Bundestag war 2017 so gering wie zuletzt vor zwei Jahrzenten. Aber auch wenn die (wortwörtlich) in Mode geratene feministische Revolution daraus besteht, T-Shirts von Konzernen wie „Pull& Bear oder H&M“ mit dem Aufdruck „Feministen“ zutragen. Und wissentlich die Arbeitskraft der Frauen in Billiglohnländern, die sie nähen, ausgenutzt werden, bewirken wir tatsächlich nur das Gegenteil. Damit muss endlich Schluss sein. Wir brauchen kein scheinbaren Feminismus zum Anziehen sondern konsequente Maßnahmen jetzt.- Denn wir lassen uns nicht unterkriegen!
Meiner Generation eine Stimme (in der Politik) geben, dafür setzte ich mich täglich ein. Egal ob mit der GJ, in der Schule, im Schulausschus der Stadt PB oder bei FridaysForFuture. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir die Chance geben würdet, meine Motivation nun auch in die Arbeit des Landessvorstand zu stecken.
Falls ihr noch Fragen an mich habt, könnt ihr mir gerne schreiben.
Eure Katharina :)