Veranstaltung: | Landesmitgliederversammlung Herbst 2022 |
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Tagesordnungspunkt: | 7.1.4 Wahl Beisitz |
Antragsteller*in: | Vivianne Schwedersky |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 03.10.2022, 13:41 |
LV5: Vivianne Schwedersky
Beschreibung
Ihr Lieben,
Im letzten Jahr waren viele von uns im Vorfeld der Landtagswahl auf der Straße und haben gefordert „NRW? Lass mal ändern“. Doch jetzt haben wir eine schwarz-grüne Landesregierung, die in vielen Bereichen voll auf CDU-Kurs ist. Wichtige Veränderungen wie eine verschärfte Mietpreisbremse oder Abschaffung des Versammlungsgesetzes? Fehlanzeige. Und auf Bundesebene: 100 Milliarden für die Bundeswehr aber kein dauerhaftes 9€-Ticket? Keine Übergewinnsteuer und gleichzeitig an der Schuldenbremse fest- halten? Endlich etwas mehr Erneuerbare Energien, aber weit entfernt von 1,5 Grad konformer Politik?
Das alles macht klar: Es braucht mehr denn je eine starke linke Bewegung, die Druck ausübt. Dass dieser Druck wirkt, hat jetzt z.B. der erfolgreiche Einsatz für einen Gaspreisdeckel gezeigt. Die GJ ist Teil dieser Bewegung. Gemeinsam mit unseren Bündnispartner*innen können wir Mehrheiten organisieren für eine Politik für die Vielen: Für diejenigen, die nicht wissen, wie sie diesen Winter ihre Rechnungen bezahlen sollen; diejenigen, die unter Rassismus und Patriarchat leiden, und diejenigen, die keinen Bock mehr darauf haben, dass Politik im Interesse großer Konzerne statt im Interesse der Menschen gemacht wird.
Fossiler Goldrausch? Nicht mit uns.
100 Milliarden Dollar - so viel wollen Konzerne allein in Afrika in den nächsten Jahren investieren, um Öl und Gas zu fördern. Denn seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine und damit auch Beginn der Energiekrise machen diese Unternehmen fette Gewinne, die sie jetzt in eine Form der Energiegewinnung investieren, die eigentlich bald der Vergangenheit angehören musss. Das hat dieser Sommer schmerzlich deutlich gemacht: Dürre und Waldbrände in ganz Europa, ein Drittel Pakistans steht nach sintflutartigen Monsunregen unter Wasser und im Osten Afrikas droht eine Hungerwelle als Folge von ausbleibenden Niederschlägen in bisher unbekanntem Ausmaß. Das macht Angst.
Und es zeigt die unbeschreibliche Ungerechtigkeit der Klimakrise: Während Länder wie Pakistan oder Somalia zwar kaum zu den globalen Emissionen beitragen, leiden sie am meisten unter den Konsequenzen - den Konsequenzen des unverantwortlichen Handelns von Ländern des globalen Nordens. Und statt endlich konsequentem Klimaschutz, erleben wir jetzt einen fossilen Goldrausch für die Profite weniger. Wir wissen, dass unser Kampf für mehr Klimaschutz immer auch einer für globale Gerechtigkeit sein muss. Und wir wissen auch: Globale Gerechtigkeit erreichen wir nur mit Systemwechsel.
Systemwechsel, aber wie?
Zurecht fragen sich jetzt viele: Können wir das überhaupt erreichen? Manchmal fühlen wir uns machtlos. Aber das sind wir nicht. Bei der Bustour im Landtagswahlkampf konnte ich viele Ortsgruppen in ganz NRW kennenlernen und mit euch ins Gespräch kommen. Das hat mir nicht nur total viel Spaß gemacht, sondern gezeigt: Wir sind Viele und gemeinsam können wir uns Profitlogiken entgegenstellen: Indem wir z.B. für die Vergesellschaftung großer Energiekonzerne wie RWE streiten oder uns gegen den Mietenwahnsinn in unserer Stadt wehren. Dafür braucht es starke Ortsgruppen, mit einer guten Strukturierung und Einbindung. Meine Zeit im Landesvorstand möchte ich deshalb nutzen, um die Ortsgruppen weiter zu stärken. Besonders wichtig ist mir dabei die Bildungsarbeit: Denn nur, wenn wir die Krisen unserer Zeit und ihre Ursache verstehen, können wir sie strategisch und effektiv angehen. Mit gezielten Angeboten können wir Menschen empowern, die dann Gelerntes in ihre Ortsgruppe tragen, wie ich es letztes Jahr im Finta*-Förderungsprogramm der GJ NRW erleben durfte. Ich möchte daran arbeiten, solche Empowerment-Erfahrungen noch mehr Menschen zu ermöglichen, wovon dann auch mehr Ortsgruppen profitieren können.
Viel zu tun - los geht's!
2017 bin ich zur Grünen Jugend gekommen, um für Klimaschutz zu kämpfen. Seitdem habe ich viel dazugelernt: Klimakrise und soziale Krise haben dieselbe Ursache und müssen gemeinsam bekämpft werden. Wir stehen für eine gerechte, solidarische, vielfältige und freie Gesellschaft. Dafür gibt es viel zu tun! Ich habe mega Bock, meinen Teil dazu im nächsten Landesvorstand beizutragen und würde mich deswegen sehr über euer Vertrauen freuen.
Über Mich
Ich bin 21 Jahre alt und studiere in Münster Politik- und Kommunikationswissenschaft. Wenn ich gerade nichts für die Uni oder die GJ mache, treffe ich gerne Freund*innen oder fahre eine Runde Inliner. Auf Partys bin ich immer die erste auf dem Dancefloor und zu Karaoke sag ich auch nie nein.
Politisches
Mitglied der GRÜNEN JUGEND
seit 2017
Sprecherin der GJ BONN
2018 -2019
Für die GJ im Wahlkampfteam der GRÜNEN Bonn zur Kommunalwahl
2020
Für die GJ im Wahlkampfteam der GRÜNEN Münster zur Landtagswahl
2022
Delegierte zur Landesdelegiertenkonferenz
seit 2022
Bustour der GJ NRW zur Landtagswahl
Mai 2022
Kontaktiert mich gerne:
Instagram: @vivi_schwe, Telegram: @vivi_schwe