Leitantrag: | Es kommt auf uns alle an! - Arbeitsprogramm 2023 |
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Antragsteller*in: | Maya Stiller, Koi Katha Blaeser, Lena Cornelissen, René Adiyaman,Janis Bonn, Louisa Albrecht, Henry Soltau |
Status: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 27.10.2022, 08:11 |
AP1 -097-2: Es kommt auf uns alle an! - Arbeitsprogramm 2023
Antragstext
Nach Zeile 97 einfügen:
Awareness ist politisch!
Auf der letzen Landesmitgliederversammlung haben wir einen Antrag beschlossen,
der besagt, dass ein Awarenesspool eingeführt werden soll. Die
Menschen, die in
diesen Awarenesspool aufgenommen werden, sollen vorher eine Schulung
durchlaufen. Wir fordern, dass die Ausbildung der Awareness Gruppe folgende
Punkte beinhaltet:
Schulung und Sensibilisierung der Teilnehmenden zu verschiedenen
Diskiminierungsformen, wie Ableismus, Rassismus, Klassismus, Antisemitismus,
9LGBTQIANP+FeindlichkeitoderSexismus. Außerdem werden die Teilnehmenden mit den
Konzepten der Intersektionalität, der Parteilichkeit und der Definitionsmacht
vertraut gemacht. Außerdem soll die Schulung anregen, die eigenen
Privilegien zu
reflektieren und zu hinterfragen.
Personen der Awareness Gruppe müssen sich im Klaren darüber sein/rw,
dass auch
in "Safer Spaces" Diskriminierung erfolgt.
Ein weiterer Bestandteil der Schulung ist die Auseinandersetzung mit eigenen
Grenzen. Dazu zählen belastende oder triggernde Themen sowie Belastbarkeit.
Denn Awareness muss sich bemühen, möglichst diskriminierungsarme Räume zu
schaffen.
Wir schreiben bewusst diskriminierungsarm und nicht
diskriminierungsfrei, weil
es im Kapitalismus, Patriarchat und Kolonialismus keine
diskriminierungsfreien
Räume geben kann. In diesen Systemen findet immer Diskriminierung statt.
Arbeitsbedingungen:
Alle Awareness Personen werden nach Themen gefragt, für die sie
nicht zuständig
sein wollen oder können - z.B. weil sie dadurch getriggert werden oder keine
Expertise in dem Bereich haben.
Arbeits- und Ruhezeiten sind festgeschrieben. Einfach, weil mensch sich oft
selbstüberschätzt oder zu Anfragen "Ja" sagt, obwohl die eigenen
Grenzen bereits
erreicht sind.
So eine Regelung sollte folgende Punkte enthalten:
maximale Stundenanzahl pro 24 Stunden
•31maximale Stundenanzahl am Stück
•32maximale Stundenanzahl auf der gesamten Landesmitgliederversammlung
Awareness ist politisch!
Und Awareness muss sich bemühen, möglichst diskriminierungsarme Räume
zu schaffen.
Denn heute sind auch sogenannte "Safer Spaces" oft genau das Gegenteil.
Eine Regelung zu den Arbeitszeiten könnte so aussehen:
Awareness Personen sollen höchstens 6 Stunden innerhalb von 24
Stunden im Dienst sein, und das nicht durchgängig. Während einer 2 1/2
tägigen Landesmitgliederversammlung dürfen es höchstens 12 Stunden
sein.
Bezüglich der Arbeitszeiten gehen wir selbstverständlich davon aus,
dass Vorlieben (z.B. ob lieber am Tag oder in der Nacht gearbeitet
wird) berücksichtigt werden.
Und: Ja, auch Rufbereitschaft in der Nacht ist Arbeit. Viele schlafen
schlechter. Selbst die, die gut schlafen, werden von Anrufen oder
Nachrichten geweckt.
Erklärungen
: LGBTQIANP+ Feindlichkeit = Feindlichkeit gegenüber lesbischen,
schwulen, bi*, trans*, Two-Spirit, queeren, questioning, inter*,
asexuellen, aromantischen, agender, nicht-binären, pan*, poly* und
weiteren Personen
Klassismus = Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft, sozialen
Klasse, Bildungsherkunft oder des Bildungsniveau
Ableismus = Diskriminierung wegen einer Behinderung, chronischen /
psychischen Erkrankung und oder Neurodivergenz
Neurodivergent = beschreibt Personen, deren Denken und Fühlen von der
gesellschaftlichen "Norm" (=neurotypisch) abweicht. Neurodivergenz ist
ein Spektrum, das sehr unterschiedlich definiert wird. Autistische
Menschen, Personen mit AD(H)S, Lese-Rechtschreib- oder Rechen-Schwäche
fallen fast immer darunter. Je nach Definition auch hochbegabte,
hochsensible Personen, Menschen mit chronischen psychischen
Erkrankungen, Personen mit Lernschwierigkeiten, Menschen mit
Synästhesie in das Spektrum. Das heißt: Nicht alle neurodivergenten
Personen sind auch behindert (siehe hochbegabte Menschen, aber auch
viele Menschen mit Lese-Rechtschreib-Schwäche….).
Intersektional = Verschränkung von Diskriminierung mitdenken -
Mehrfach diskriminierte Personen erleben neben den einzelnen
Diskriminierungsformen auch die Verschränkung der
DIskriminierungsformen
Parteilichkeit = es gibt keine Neutralität - alle Menschen sind
parteiisch und nicht objektiv.
Definitionsmacht = die Macht, zu definieren, dass etwas passiert ist
bzw. was passiert ist
Safer Spaces = diskriminierungsärmere Räume. Oft Räume, in denen nur
Angehörige einer diskriminierten Gruppe sind.
Nach Zeile 97 einfügen:
Awareness ist politisch!
Auf der letzen Landesmitgliederversammlung haben wir einen Antrag beschlossen,
der besagt, dass ein Awarenesspool eingeführt werden soll. Die
Menschen, die in
diesen Awarenesspool aufgenommen werden, sollen vorher eine Schulung
durchlaufen. Wir fordern, dass die Ausbildung der Awareness Gruppe folgende
Punkte beinhaltet:
Schulung und Sensibilisierung der Teilnehmenden zu verschiedenen
Diskiminierungsformen, wie Ableismus, Rassismus, Klassismus, Antisemitismus,
9LGBTQIANP+FeindlichkeitoderSexismus. Außerdem werden die Teilnehmenden mit den
Konzepten der Intersektionalität, der Parteilichkeit und der Definitionsmacht
vertraut gemacht. Außerdem soll die Schulung anregen, die eigenen
Privilegien zu
reflektieren und zu hinterfragen.
Personen der Awareness Gruppe müssen sich im Klaren darüber sein/rw,
dass auch
in "Safer Spaces" Diskriminierung erfolgt.
Ein weiterer Bestandteil der Schulung ist die Auseinandersetzung mit eigenen
Grenzen. Dazu zählen belastende oder triggernde Themen sowie Belastbarkeit.
Denn Awareness muss sich bemühen, möglichst diskriminierungsarme Räume zu
schaffen.
Wir schreiben bewusst diskriminierungsarm und nicht
diskriminierungsfrei, weil
es im Kapitalismus, Patriarchat und Kolonialismus keine
diskriminierungsfreien
Räume geben kann. In diesen Systemen findet immer Diskriminierung statt.
Arbeitsbedingungen:
Alle Awareness Personen werden nach Themen gefragt, für die sie
nicht zuständig
sein wollen oder können - z.B. weil sie dadurch getriggert werden oder keine
Expertise in dem Bereich haben.
Arbeits- und Ruhezeiten sind festgeschrieben. Einfach, weil mensch sich oft
selbstüberschätzt oder zu Anfragen "Ja" sagt, obwohl die eigenen
Grenzen bereits
erreicht sind.
So eine Regelung sollte folgende Punkte enthalten:
maximale Stundenanzahl pro 24 Stunden
•31maximale Stundenanzahl am Stück
•32maximale Stundenanzahl auf der gesamten Landesmitgliederversammlung
Awareness ist politisch!
Und Awareness muss sich bemühen, möglichst diskriminierungsarme Räume
zu schaffen.
Denn heute sind auch sogenannte "Safer Spaces" oft genau das Gegenteil.
Eine Regelung zu den Arbeitszeiten könnte so aussehen:
Awareness Personen sollen höchstens 6 Stunden innerhalb von 24
Stunden im Dienst sein, und das nicht durchgängig. Während einer 2 1/2
tägigen Landesmitgliederversammlung dürfen es höchstens 12 Stunden
sein.
Bezüglich der Arbeitszeiten gehen wir selbstverständlich davon aus,
dass Vorlieben (z.B. ob lieber am Tag oder in der Nacht gearbeitet
wird) berücksichtigt werden.
Und: Ja, auch Rufbereitschaft in der Nacht ist Arbeit. Viele schlafen
schlechter. Selbst die, die gut schlafen, werden von Anrufen oder
Nachrichten geweckt.
Erklärungen
: LGBTQIANP+ Feindlichkeit = Feindlichkeit gegenüber lesbischen,
schwulen, bi*, trans*, Two-Spirit, queeren, questioning, inter*,
asexuellen, aromantischen, agender, nicht-binären, pan*, poly* und
weiteren Personen
Klassismus = Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft, sozialen
Klasse, Bildungsherkunft oder des Bildungsniveau
Ableismus = Diskriminierung wegen einer Behinderung, chronischen /
psychischen Erkrankung und oder Neurodivergenz
Neurodivergent = beschreibt Personen, deren Denken und Fühlen von der
gesellschaftlichen "Norm" (=neurotypisch) abweicht. Neurodivergenz ist
ein Spektrum, das sehr unterschiedlich definiert wird. Autistische
Menschen, Personen mit AD(H)S, Lese-Rechtschreib- oder Rechen-Schwäche
fallen fast immer darunter. Je nach Definition auch hochbegabte,
hochsensible Personen, Menschen mit chronischen psychischen
Erkrankungen, Personen mit Lernschwierigkeiten, Menschen mit
Synästhesie in das Spektrum. Das heißt: Nicht alle neurodivergenten
Personen sind auch behindert (siehe hochbegabte Menschen, aber auch
viele Menschen mit Lese-Rechtschreib-Schwäche….).
Intersektional = Verschränkung von Diskriminierung mitdenken -
Mehrfach diskriminierte Personen erleben neben den einzelnen
Diskriminierungsformen auch die Verschränkung der
DIskriminierungsformen
Parteilichkeit = es gibt keine Neutralität - alle Menschen sind
parteiisch und nicht objektiv.
Definitionsmacht = die Macht, zu definieren, dass etwas passiert ist
bzw. was passiert ist
Safer Spaces = diskriminierungsärmere Räume. Oft Räume, in denen nur
Angehörige einer diskriminierten Gruppe sind.