Die aktuellen Krisen zeigen deutlich, dass wir unter einem akuten Mangel an Psychotherapieplätzen leiden, die von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden. Was zuvor bereits dramtisch war, wird verstärkt durch die Auswirkungen von Corona, Krieg und Klimakatastrophe, wie Kontaktbeschränkungen und Zukunftsängsten. Wer in Deutschland einen Therapieplatz braucht muss Monate, teils Jahre auf Hilfe warten. Das ist viel zu lang. Wer eine akute psychische Erkrankung wie Depression hat braucht sofort Hilfe.
Diese muss von den gesetzlichen Kassen getragen werden. Denn nicht alle können sich eine*n private*n Psychotherapeut*in leisten. Ausgebildete Psychotherapeut*innen gibt es, doch die Anzahl der Kassenzulassungen in Deutschland ist begrenzt und entspricht nicht dem Bedarf. Das muss geändert werden.
Deswegen fordern wir nicht nur eine Reform der Gesungheitsversorgung, vom Fallpauschalensystem in Krankenhäusern und die Abkehr vom Profitzwang, sondern ebenso eine Reform der psychotherapeutischen Bedarfsplanung.