Redaktionelle Änderung.
LGBTQIANP+ ist eine inklusive Schreibweise, um möglichst viele Gruppen der queeren Community sichtbar zu machen. Wofür steht LGBTQIANP+?
- » L = lesbisch
- » G = gay ("gay" steht im Englischen für homo*, bzw. schwul)
- » B = bi*
- » T = trans*, Two-Spirit
- » Q = queer, questioning
- » I = inter*
- » A = a*spec (=asexuelles & aromantisches Spektrum), agender
- » N = nicht-binär
- » P = pan*, poly*
Ihr merkt also: Ein Buchstabe kann für mehr als eine Gruppe stehen. Das * ist ein Platzhalter für mögliche Endungen. Bei bi* kann das z.B. biromantisch, bisexuell oder auch bigender sein. Bei trans* z.B. transgeschlechtlich oder transgender. Das hängt von der Selbstbezeichung der jeweiligen Person ab und ist individuell. Damit auch sprachlich alle gemeint sind, ist es wichtig mit einem * auch alle abzubilden.
Wir fordern, dass LGBTQIANP+ verwendet wird. Der Begriff macht weniger bekannte Gruppen der queeren Community bzw. Communities sichtbar. Zudem schafft er Bewusstein bei allen Menschen dafür, dass es mehr gibt als lesbisch, schwul, bi* und trans*.
Viele wissen nicht, wofür manche der Buchstaben (auch) stehen. So wird aber klar, dass es mehr gibt als eins bisher gelernt hat.
Wir haben in der Grünen Jugend NRW das wundervolle FINTA* Statut, das alleine vom Namen her inklusiver ist als in anderen Bundesländern. In manchen Bundesländern und bei den Grünen gibt es weiterhin ein Frauenstatut. In wieder anderen ein FIT* Statut.
Die Grüne Jugend NRW hat offensichtlich zurecht gesagt, dass das nicht ausreicht. Dass das einige Orientierungen und Identitäten unsichtbar macht und oder gar ausschließt.
Denn nicht jede agender Person identifiziert sich als nicht-binär. Und nicht jede nicht-binäre Person identifiziert sich als trans*. Wir nehmen also mit dem FINTA*-Statut bereits Rücksicht darauf, wie sich unsere Mitglieder selbst identifizieren. Wir bilden sie sprachlich ab und schaffen damit ein Bewusstsein für deren Existenz. Das sollten wir auch mit dem inklusiveren Akronym LGBTQIANP+ machen. Geben wir den romantischen und sexuellen Orientierungen und den gender Identitäten Raum. Bilden wir sie sprachlich ab und bringen sie damit ins Bewusstsein.
Begriffserklärungen:
Hier wird "man" durch "eins" ersetzt. "Man" wird von einigen Menschen als problematisch empfunden, da es sprachlich so nah an "Mann" ist. "Eins" ist eine gender-neutrale Alternative aus der Community.
Als Akronym wird ein Kurzwort bezeichnet, dass aus den Anfangsbuchstaben mehrerer Wörter zusammengesetzt wird. Ein anderes Beispiel dafür ist "WM". Das wird aus Welt und Meisterschaft zusammengesetzt und bildet ebenfalls ein Akronym.
Marginalisiert = übersetzt "randständig". Der Begriff bezeichnet Gruppen, die "am Rand der Gesellschaft" leben. Wir verwenden hier marginalisiert und diskriminiert als gleichbedeutend.
FINTA* steht für Frauen, inter*, nicht-binäre, trans* und agender Personen. Das Sternchen steht für weitere Menschen, die aufgrund ihres Genders oder Geschlechtes Diskriminierung erfahren.
FIT* steht für Frauen, inter* und trans* Personen. Das Sternchen steht für weitere Menschen, die aufgrund ihres Geschlechtes oder Genders Diskriminierung erfahren.