L10: Leon Fromme

(Leichte Sprache ganz unten)

Ihr Lieben,

als ich Anfang 2021 zur Grünen Jugend kam, war ich voller Hoffnung, dass unsere Gesellschaft an einem Wendepunkt steht und unsere Zukunft
tatsächlich eine bessere wird! Es roch nach Aufbruch. Millionen Menschen gingen mit Fridays For Future auf die Straße - das Momentum stand auf unserer Seite.

Heute befinden wir uns in einer gänzlich anderen Situation. Menschenfeindliche Narrative gewinnen fortwährend an Boden. Während immer mehr Nazis in den Landtagen sitzen, wird uns eingeredet, dass es der Geflüchtete ist, vor dem wir uns fürchten sollten. Und statt die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, lässt sich die Ampel von rechts treiben.

Mehr denn je, braucht es eine starke GRÜNE JUGEND, die dem etwas entgegensetzt – unsere Antwort kommt von links!

NRW-Finanzen in guten Händen!

Um alle Vorhaben und Projekte der GRÜNEN JUGEND NRW langfristig abzusichern und auszubauen, braucht es eine stabile finanzielle Basis und eine klare Strategie. Die Verantwortung für die Finanzen ist dabei mehr als nur Zahlen in Tabellen – es ist der entscheidende Hebel, um unsere politischen Ziele Wirklichkeit werden zu lassen.

Als euer Schatzmeister möchte ich mich für einen nachhaltigen und soliden Haushalt einsetzen, der uns nicht nur handlungsfähig macht, sondern auch eine strategische Weiterentwicklung ermöglicht. Die Mittel, die wir haben, möchte ich transparent und verantwortungsvoll einsetzen. Für unsere Wahlkampfkampagnen werde ich in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit den GRÜNEN NRW dafür sorgen, dass wir ausreichend finanzielle Zuwendungen bekommen.

Darüber hinaus muss unser Ziel muss sein unsere Eigeneinnahmen zu steigern. Dafür möchte ich mit euch in die Spendenoffensive gehen! Egal ob Bundestagsabgeordnete oder grüne Kreisschatzmeister*innen bei euch vor Ort, alle können dazu beitragen, dass die GRÜNE JUGEND NRW vernünftig ausfinanziert wird.

Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Verstärkung einer Finanzplanung, die der Diversität unserer Mitglieder gerecht wird. Die Arbeit der letzten Jahre am Genderbudgeting hat gezeigt, wie relevant eine reflektierte Finanzplanung für die Struktur unseres Verbandes ist. Ich möchte diesen Ansatz weiterführen und intensivieren, um sicherzustellen, dass alle Mitglieder unseres Verbandes profitieren. Denn auch unsere Finanzen sind nicht unbeeinflusst von gesellschaftlichen Zuständen und dem Patriarchat! Unsere Finanzen sind politisch – sie können Strukturen aufbrechen, sichtbar machen und stärken.

Eine Klimapolitik ohne Verteilungsfragen? Das ist doch whack!

Während die NRW-Landesregierung lieber Milliarden in 67 neue Autobahnprojekte steckt, bleiben Bus und Bahn auf der Strecke. Das Zeitfenster zur Bewältigung der Klimakrise schrumpft rapide – und keiner spricht mehr darüber!

Hitzewellen in Asien, unkontrollierbare Waldbrände in Kanada, Überschwemmungen in Brasilien und Kenia. Wir befinden uns im größten Massensterben seit den Dinos. Die Bewältigung der Klima- und Biodiversitätskrise entscheidet nicht nur über das Fortbestehen unserer Zivilisation, sie ist eine grundsätzlich soziale Frage. Während Superreiche um die Welt jetten und Unmengen CO₂ in die Luft pusten, stehen andere vor der Wahl, ob sie ihr Zuhause heizen oder eine warme Mahlzeit haben.

Wir lassen uns nicht länger einreden, dass Klimaschutz zu teuer, zu kompliziert oder uns zu krass überfordern würde. Wir lassen uns nicht länger von denen vertrösten, die aus der Zerstörung Kapital schlagen. Schluss mit der Erzählung, dass Klimaschutz nur für diejenigen ist, die es sich leisten können und her mit der Klimapolitik für die 99%, die die Reichen zur Kasse bittet.

Lasst uns über Umverteilung sprechen - Tax the Rich!

Konservative und Liberale verzerren die Realität und versuchen uns gegeneinander auszuspielen, um von realen Macht- und Verteilungskonflikten abzulenken. Doch der Konflikt liegt nicht zwischen Geflüchteten und prekär Beschäftigten, sondern zwischen wenigen Superreichen und einer breiten Masse, die sich massive Zukunftssorgen macht. In Deutschland besitzt eine Familie mehr Vermögen als die ärmere Hälfte der Bevölkerung. Das ist nicht nur absurd, sondern auch schädlich für die Demokratie. Doch es gibt eine große gesellschaftliche Mehrheit, die will, dass der krasse Unterschied zwischen arm und reich verringert wird. Also, lasst uns viel mehr über Umverteilung sprechen!

Grüne Jugend und die Grünen?!

Ob Lützerath, fortwährende Asylrechtsverschärfungen, die Aufweichung des Klimaschutzgesetzes oder das neue Sicherheitspaket – die Grünen haben viele Kompromisse mitgetragen, die wir fundamental falsch finden! Als GRÜNE JUGEND haben wir gelernt, dass politische Veränderung nicht alleine dadurch geschieht, dass wir die richtigen Leute in die Parlamente schicken, sondern vor Allem dadurch, dass sie von einer breiten gesellschaftlichen Mehrheit aufbegehrt werden.

In der GRÜNEN JUGEND bilden wir Menschen aus und geben ihnen die Werkzeuge an die Hand, um politisch etwas zu ändern! Wir bringen uns in die Klimabewegung ein, organisieren Sozialproteste und mischen bei den Grünen mit. Das ist kein Widerspruch! Im Gegenteil, die Ambivalenz aus Eigenständigkeit und Nähe zu Bündnis 90/Die Grünen muss unser strategischer Vorteil sein!

Wer denkt, die GRÜNE JUGEND würde ab jetzt schweigen, weil einige kritische Stimmen von Board sind, hat falsch gedacht! Wir werden weiterhin das einfordern, was notwendig ist. Wir werden weiterhin große Parteikonflikte prägen und den Laden aufmischen! Wir werden weiterhin in der Bewegung verankert sein, uns in Bündnissen organisieren und auf die Straße mobilisieren! #WirBleiben – aber wir bleiben laut! Und ja, wir werden auch im nächsten Verbandsjahr wieder großartige GRÜNE JUGEND Menschen in die Parlamente schicken, die gemeinsam mit uns an einer gerechten Welt bauen!

Das nächste Verbandsjahr

Das Gute ist: Unsere Lebensumstände sind keine Naturgesetze, sondern von Menschen geschaffen und können ebenso von Menschen verändert werden. Dafür braucht es uns alle! Im nächsten Verbandsjahr möchte ich unsere Kreisverbände wieder zur alten Stärke aufbauen und, insbesondere im ländlichen Raum, Orte für junge Menschen schaffen, an denen sie unabhängig von ihrem persönlichen Bildungshintergrund dazu ermächtigt werden, an der Gestaltung einer gerechten Gesellschaft mitzuwirken. Dazu müssen wir unsere Bildungsangebote konzeptionell und personell neu aufstellen.

Als GRÜNE JUGEND NRW haben wir einen klaren Anspruch an die Wahlen im nächsten Jahr: Es braucht progressive Mehrheiten in den Parlamenten! Wir müssen ausgehend von unseren bestehenden politischen Kämpfen eine Vision entwickeln, für die es sich lohnt, Wahlkampf zu machen. Ich will gemeinsam mit einem starken Kampagnenteam an Aktionsformaten arbeiten, die nicht nur Spaß machen, sondern Menschen aktiv die Möglichkeit geben, sich einzubringen, politische Praxis zu erfahren, und sich weiter zu politisieren. Zusammen werden wir lauter und mehr denn je sein! Dadurch entwickeln wir die nötige Schlagkraft, um ein relevanter Player in der Öffentlichkeit zu werden.

Für all das braucht es eins: Geld! Finanzen mögen auf den ersten Blick trocken wirken, aber ohne sie bleiben wir als Verband handlungsunfähig. Ich bin bereit, mit Engagement und einem strategischen Plan die Finanzen der GRÜNE JUGEND NRW zu organisieren und bitte dafür um euer Vertrauen.

Euer Leon

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Leichte Sprache:

Ihr Lieben,

ich bin Leon.

Ich möchte Schatzmeister der Grünen Jugend NRW werden.

Das bedeutet: Ich wäre für das Geld verantwortlich.

Ich will, dass die Grüne Jugend gut arbeiten kann.

Deshalb ist es wichtig, dass wir genug Geld haben.

Wir brauchen eine starke Grüne Jugend

Die Grüne Jugend setzt sich für alle Menschen ein.

Wir kämpfen für mehr Gerechtigkeit und eine bessere Zukunft.

Warum ich Schatzmeister werden will

Ich will, dass die Grüne Jugend:

Dafür möchte ich Spenden sammeln und dafür sorgen, dass wir gut unterstützt werden.

Gerechte Klimapolitik

Die Klimakrise ist ein großes Problem.

Es gibt Hitze, Überschwemmungen und Waldbrände.

Reiche Menschen reisen viel und verursachen viel CO₂.

Wir wollen Klimaschutz für alle Menschen.

Klimaschutz darf nicht nur für Reiche sein.

Reichtum fair verteilen

In Deutschland gibt es viele arme und einige sehr reiche Menschen.

Das ist unfair.

Manche Menschen sagen, dass wir Angst vor Geflüchteten haben sollen.

Aber das stimmt nicht.

Es gibt keinen Konflikt zwischen Geflüchteten und Menschen, die wenig Geld haben.

Das eigentliche Problem ist, dass ein kleiner Teil sehr reich ist.

Wir wollen das ändern und für eine faire Verteilung sorgen.

Grüne Jugend und die Grünen

Manchmal machen die Grünen Kompromisse, die uns nicht gefallen.

Aber wir bleiben laut und kämpfen weiter.

Wir organisieren Proteste und gehen auf die Straße.

Wir wollen eine gerechte Welt bauen.

Ziele für nächstes Jahr

Im nächsten Jahr wollen wir die Grüne Jugend noch stärker machen.

Wir möchten junge Menschen überall unterstützen, auch auf dem Land.

Wir wollen, dass sie lernen, wie sie etwas verändern können.

Dafür brauchen wir Geld.

Ich bitte euch um euer Vertrauen!

Euer Leon