BT1: Rasmus Venghaus

Ihr Lieben,

als unserer ehemaliger Landesvorstand Anfang Oktober seinen Rücktritt erklärt hat, war mir klar, dass die GRÜNE JUGEND NRW – unsere politische Heimat – vor großen Veränderungen steht.

Veränderungen und Neuaufstellung stehen nicht nur personell, sondern auch inhaltlich vor uns. Auch müssen wir unser Verhältnis zur Grünen Partei hinterfragen und einen neuen Umgang entwickeln. Und ich habe richtig Lust diese Veränderungen mit euch zu gestallten.

Auch wenn sich vielleicht vieles ändern wird, finde es so schön zu wissen, dass so viel von euch im Verband bleiben. Dass ihr den Verband - den wir in den letzten Jahren aufgebaut haben – nicht einfach verlasst. Denn die aktuelle politische Lage – zunehmende Unzufriedenheit, fehlendes Vertrauen und Parteien, die sich darum reißen wer die schärfsten Asylrechtseinschränkungen einfordert - sind Herausforderung für uns alle. In genau solchen Zeiten braucht es einen starken, linken Jugendverband. In solchen Zeiten braucht es die GRÜNE JUGEND NRW mehr als sonst. Es braucht Leute, die unsere Grüne Partei in die Pflicht nehmen, endlich soziale, gerechte Politik zu machen.

Eine Politik, die nicht nach den schwächsten und hilflosesten in unserer Gesellschaft tritt, sondern die für das gute Leben für alle kämpft. Eine Politik, die nicht jede Asylrechtsverschärfung mitträgt und nicht wegsieht, wenn täglich Menschenrechte an den EU-Außengrenzen verletzt werden.

Denn für uns alle ist klar, die aktuellen politischen Herausforderungen lassen sich nur durch eine linke, soziale Politik lösen, nicht durch Symbolpolitik und Populismus. Klimaschutz darf nicht gegen eine gerechte Gesellschaft ausgespielt werden. Denn die soziale Verteilungsfrage und die Klimakrise lassen sich nur gemeinsam lösen.

Genau solche Zustände, solche Ungerechtigkeiten können wir als stabiler, linker Jugendverband aber nur kritisieren, wenn wir eine gute Bildungsarbeit im Verband haben. Die GRÜNE JUGEND NRW ist für mich der Ort, der mich dazu ermutigt laut zu werden. Der mir beigebracht hat meine Stimme zu erheben und Ungerechtigkeiten nicht einfach auszuhalten, sondern anzusprechen und Veränderungen einzufordern. All das hat mir die Bildungsarbeit der GRÜNEN JUGEND NRW gezeigt.

Genau deswegen finde ich die Bildungsarbeit einen so einschneidenden Teil in der Neuausrichtung und Zukunft der GRÜNEN JUGEND NRW. Denn als linker Jugendverband können wir nur dann aktiv auf politische Entscheidungen einwirken, wenn wir genau wissen, worüber wir reden.

Es braucht Bildungsarbeit, die uns empowered auf politische Entscheidungen Einfluss zu nehmen und das auf allen Ebenen. Ob durch eigene Kampagnen, die Arbeit in den Kreisverbänden oder auch durch Anträge an die Grüne Partei. Bildungsarbeit, die unsere Kampagne im Bundeswahlkampf und den Kommunalwahlen in den Kreisverbänden unterstützt. Bildungsarbeit, die alle mitnimmt. Egal ob Student*innen, Schüler*innen oder Berufstätige, denn von guter Bildungsarbeit profitieren jede*r und vor allem wir als Verband. Bildungsarbeit, die unseren Blick auf politische Veränderungen schärft und uns sie kritisch hinterfragen lässt. Denn wir als Jugend haben eine Stimme, deswegen lasst uns nutzen!

Diese Bildungsarbeit möchte ich mitgestallten und aktiv in den Verband bringen nicht nur bei den Landesmitgliederversammlungen oder beim Sommercamp sondern auch in die Kreisverbände. Bei Rückfragen schreibt mir einfach gerne. Ich würde mich riesig über euer Vertrauen und die Möglichkeit bei der Bildungsarbeit mitzuwirken freuen!

Liebe Grüße,

Rasmus