Veranstaltung: | Landesmitgliederversammlung Herbst 2023 |
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Tagesordnungspunkt: | 3 Rechenschaft des Landesvorstandes |
Antragsteller*in: | Landesvorstand (dort beschlossen am: 07.10.2023) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 19.10.2023, 11:56 |
R1: Rechenschaftsbericht des Landesvorstands für das Verbandsjahr 2022/2023
Antragstext
Vorwort
Liebe Mitglieder der GRÜNEN JUGEND NRW, im Herbst 2022 habt ihr uns zu eurem
neuen Landesvorstand gewählt. Ein Verbandsjahr lang ging es um Strukturarbeit,
Bildungsarbeit, um das Schmieden neuer Bündnisse und viele kleine und große
Kampagnen. Mit Genug ist Genug waren wir Ende letzten Jahres und im Frühjahr auf
der Straße und haben mit tausenden Menschen über ihre Bedürfnisse in Zeiten der
Inflation geredet und so Menschen wieder politisiert, auch wenn der große
Durchbruch am Ende gefehlt hat. Wir haben als gesamter Verband auf Lützerath
geblickt und für die 1,5-Grad-Grenze gekämpft. Gemeinsam mit Beschäftigten haben
wir uns für einen fairen Tarifvertrag im öffentlichen Dienst eingesetzt und
stecken jetzt gerade mitten in der #WirfahrenZusammen Kampagne.
Wieder haben wir gesehen, dass schwarz-grün in NRW und die Ampel im Bund den
gesellschaftlichen Notwendigkeiten nicht gerecht werden, als GRÜNE JUGEND NRW
haben wir unsere Kritik an der aktuellen Politik immer laut geäußert und Druck
auf der Straße aufgebaut.
Wofür wir eigentlich kämpfen, darüber reden wir auf dieser
Landesmitgliederversammlung. Warum vieles schief läuft, haben wir uns auf
unserem Sommercamp angeschaut. Gemeinsam haben wir festgestellt: Es ist schlicht
falsch, wenn einige wenige quasi alles besitzen und der ganze Rest quasi nichts.
Als Verband sind wir Teil der arbeitenden Klasse und kämpfen für eine gerechte,
lebenswerte Zukunft. Mehr denn je sehen wir: Es kommt auf uns an - auf jede GJ
Aktivist*in, auf jeden Kreisverband!
Euer Landesvorstand
Landesvorstand
Der am 30.10.2022 auf der Landesmitgliederversammlung in Düsseldorf neu gewählte
Landesvorstand bestand aus Nicola Dichant und Rênas Sahin als Sprecher*innen,
Jan Tecklenburg als Schatzmeister, Magdalena Schulz als Politischer
Geschäftsführung, sowie den Beisitzer*innen Mali Conrad Stötzel, Vivianne
Schwedersky, Björn Maue und Sami Chakkour. Es gab während unserer Amtszeit keine
Wechsel oder Rücktritte.
Der Vorstand tagte wöchentlich am Dienstagabend in einer Videokonferenz und
mindestens einmal im Monat für einen Tag in der Landesgeschäftsstelle.
Zusätzlich gab es zwei Klausurtagungen, welche jeweils ein Wochenende lang
waren. Begleitet wurde diese stetige Arbeit durch verschiedenste Telefonate und
Projekttreffen.
Landesgeschäftsstelle
In der Landesgeschäftsstelle haben im Jahr 2023 insgesamt vier Mitarbeitende
gearbeitet. Der Organisatorische Geschäftsführer, die Bildungsreferentin, die
Assistenz der Organisatorischen Geschäftsführung und eine Stelle zur
Unterstützung bei der Umsetzung der KV-Reform.
Die Landesgeschäftsstelle hat auch im Jahr 2023 Umzüge und Austritte von
Mitgliedern bearbeitet, bei der Organisation und Durchführung von kleinen und
großen Veranstaltungen den Landesvorstand unterstützt, die Buchhaltung geführt
sowie Erstattungsanträge bearbeitet, Pressetermine vorbereitet und begleitet,
Mailverteiler für Kreisverbände erstellt und vieles mehr. Als neuen
Aufgabenbereich hat die Landesgeschäftsstelle im Jahr 2023 angefangen, den
Kreisverbänden der GRÜNEN JUGEND NRW Website-Hosting anzubieten. Damit kommen
wir unserem Ziel, einen sicheren und einheitlichen Online- Auftritt zu haben,
einen großen Schritt näher.
Der Organisatorische Geschäftsführer und die Bildungsreferentin haben im Jahr
2023 Fortbildungen im geplanten Rahmen besuchen können. Darüber sind wir sehr
glücklich, da in den Jahren davor pandemiebedingt fast alle Fortbildungen
ausgefallen sind.
Die Landesgeschäftsstelle mietet weiterhin ein Büro in den Räumen der
Landesgeschäftsstelle der GRÜNEN NRW. Der Organisatorische Geschäftsführer und
die Bildungsreferentin treffen sich einmal pro Woche per Videokonferenz und
einmal pro Monat in Präsenz mit dem geschäftsführenden Landesvorstand, um die
anstehenden und laufenden Projekte zu besprechen.
Bildungsarbeit
Die Landesmitgliederversammlung hat am 30.10.2022 Deborah Aimionowane, Evelina
Ermishina, Linus Mach und Malte Braun in das Bildungsteam der Grünen Jugend NRW
gewählt. Aus dem Landesvorstand wurden Mali Conrad Stötzel und Magdalena Schulz
in das Team entsandt.
Das Bildungsteam hat sich wöchentlich per Videokonferenz, mehrere Male in der
Landesgeschäftsstelle und zusätzlich in projektbezogenen kleineren
Arbeitsgruppen getroffen. Im Frühjahr 2023 fand eine Teamklausur statt.
Das Bildungsteam hat die inhaltlichen Schwerpunkte der
Landesmitgliederversammlungen und des Sommercamps erarbeitet, passende
Bildungsangebote konzipiert und in Zusammenarbeit mit unserer Bildungsreferentin
Sabrina Cali organisiert. Zusätzlich hat das Bildungsteam Grundlagenworkshops
erarbeitet, die im kommenden Verbandsjahr von den NRW Trainer*innen in die
Breite des Verbandes getragen werden sollen.
Landesmitgliederversammlungen
Auf der Landesmitgliederversammlung im Frühjahr haben wir uns entsprechend ihrem
Titel „Nie ohne mein Team! Klimakampf braucht Arbeitskampf!“ mit der bitteren
Realität der Klimakrise und wie sie nur im Zusammenhang mit dem Kampf für
soziale Gerechtigkeit zu lösen ist, auseinandergesetzt. Als Bildungsprogramm hat
das Bildungsteam ein Auftaktpanel, zwei Workshopphasen mit jeweils
verschiedensten Workshops und eine Reflexionsphase konzipiert und organisiert.
Das Bildungsteam hat einen Grundlagenworkshop konzipiert, der von den
Kreisverbänden als Vorprogramm zur Landesmitgliederversammlung beim
Landesvorstand angefragt werden konnte.
Auf der Herbst-Landesmitgliederversammlung wollen wir uns der Frage stellen,
woran wir uns orientieren können und wie das Morgen aussieht, für dass es sich
zu kämpfen lohnt. Wir wollen in die Zukunft blicken und uns unserer Utopie
annähern. Das Bildungsteam erarbeitet ein Auftaktpanel, einen Tagesworkshop,
weitere Workshopangebote sowie verschiedene Formate die zur Diskussion und
Reflexion anregen sollen.
Als Vorprogramm für die Kreisverbände hat das Bildungsteam einen Workshop
konzipiert, der sich der Frage stellt, warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist,
sich mit Utopien auseinanderzusetzen.
Sommercamp
Das Sommercamp „Wem gehört die Welt?“ war das erste Sommercamp der Grünen Jugend
NRW. Wir haben uns den Fragen gestellt, warum das reichste 1% der
Weltbevölkerung mehr Vermögen besitzt als die restlichen 99%, wie sich durch
Eigentumsverhältnisse aktuelle Krisen erklären lassen und wie wir als Grüne
Jugend gegen diese Ungerechtigkeiten und Ausbeutung kämpfen können. Das
Bildungsteam hat sowohl konzeptionelle als auch organisatorische Aufgaben
übernommen. Es hat ein Auftaktpanel, Tagesworkshops die sich aus verschiedenen
Perspektiven der Eigentumsfrage gewidmet haben, weitere Reflexions- und
Diskussionsformate sowie Freizeitangebote als Rahmenprogramm organisiert.
Zusätzlich wurde ein digitales Panel erarbeitet, das im Vorhinein zum Sommercamp
stattfand.
NRW-Einleger
Im letzten Jahr haben wir zum ersten Mal einen NRW-Einleger für die über:morgen,
das Mitgliedermagazin der Grünen Jugend, erstellt. Dafür haben wir Anfang des
Jahres ein Team ausgeschrieben, welches aus Esther Kings, Paul Emile Schnieders
und Leon Schlömer besteht. Aus dem Landesvorstand wurden Mali Conrad Stötzel und
Vivianne Schwedersky in das Team entsandt. Zur Frühjahrs-LMV erschien der erste
Einleger mit Inhalten zum Thema Klimakampf und Arbeitskampf, analog zum LMV-
Thema. Der zweite Einleger wird zur Herbst-LMV zum Thema Utopien erscheinen. Der
Einleger ergänzt unsere Bildungsangebote sinnvoll, da er Mitgliedern die
Gelegenheit bietet sich individuell mit dem Thema der LMV zu beschäftigen,
unabhängig davon, ob sie bei der LMV anwesend sind oder nicht. Darüber hinaus
können Texte aus dem Einleger eine gute Diskussionsgrundlage für Plena oder
Aktiventreffen der Kreisverbände sein.
Verbandsarbeit
Landesmitgliederversammlungen
Im letzten Jahr sind wir wie immer zu zwei Landesmitgliederversammlungen (LMVen)
zusammengekommen. Bei der ersten LMV im Frühjahr in Xanten haben wir uns in
Vorprogramm, Bildungsarbeit und Leitantrag den Zusammenhängen von Klimaschutz &
Klassenkampf gewidmet. In verschiedenen V-Anträgen haben wir weitere Themen
diskutiert, außerdem haben wir Grußworte von für uns wichtigen
Bündnispartner*innen gehört und die turnusmäßigen Wahlen durchgeführt. Im
Rahmenprogramm und den Pausen konnten wir uns mit dem ganzen Landesverband
austauschen und besser kennenlernen. Bei der Frühjahrs-LMV waren 124
Teilnehmende anwesend.
Die zweite Landesmitgliederversammlung findet im Herbst in Oer-Erckenschwick
statt. Bei ihr und im dazugehörigen Vorprogramm stellen wir uns inhaltlich die
Frage nach Utopien: Warum brauchen wir sie und wie können sie aussehen? Außerdem
wird bei dieser Landesmitgliederversammlung die Wahlen des Landesvorstands, des
Bildungsteams, verschiedener Delegationen und der Krass-Redaktion durchgeführt.
KV-Strategie
Den Rahmen für unsere Kreisverbandsstrategie bildeten die beiden Kreisvorstands-
/ Landesvorstandstreffen. Bereits am 21. Januar kamen wir zum ersten eintägigen
Treffen in Bochum zusammen und haben vor allem die Zusammenarbeit mit
Gewerkschaften und Gewerkschaftsjugenden in den Blick genommen. Zudem hat uns
der Ausblick auf das begonnene Jahr 2023 beschäftigt und wir konnten im
Skillsharing-Slot voneinander lernen. Im August (18.08. bis 20.08.) fand das
zweite und mehrtägig organisierte Treffen in Windeck statt. Die drei Tage wurden
mit unterschiedlichen Schwerpunkten voll ausgenutzt: der Freitag stand im
Zeichen des Austauschs zwischen den Kreisverbänden, während es am Samstag in
inhaltlichen Workshops und Austauschformaten um die Zusammenhänge zwischen
Kapitalismus und rassistischen wie patriarchalen Strukturen ging. Entsprechend
haben wir uns auch über Finta*-Förderung und antirassistische Strategien
unterhalten. Am Sonntag gab es dann noch einen praktischen Workshop, zur
Umsetzung von Bildungsarbeit vor Ort.
Besonders im Blickfeld der Kreisverbandsstrategie standen auch Kreisverbände in
strukturschwachen Räumen. Gemeinsam haben wir uns am 16. März digital zum
Austausch und am 13. Mai in Münster zu einem halbtägigen Treffen
zusammengesetzt. Dort stand der strategische Austausch zu Potenzialen vor Ort im
Vordergrund.
Wir haben im letzten Jahr zum ersten mal Vernetzungstreffen für die
verschiedenen Vorstandsämter der Kreisverbände angeboten. Es gab zwei
Sprecher*innen-Vernetzungen in Präsenz und eine über Zoom. Die erste Vernetzung
fand im März in Köln statt und widmete sich der Frage, was die
Regierungsbeteiligung der GRÜNEN NRW für uns bedeutet und welche Möglichkeiten
der Parlamentarismus an sich bieten kann. Im Mai folgte dann ein Treffen der
Sprecher*innen über Zoom und im September ein Treffen in Dortmund. Dabei ging es
neben der Rolle von Vorständen in Kreisverbänden um gut funktionierende
Bündnisarbeit. Darüber hinaus haben sich auch die Schatzmeister*innen und
politischen Geschäftsführungen mehrmals getroffen. Auch hier stand die
inhaltliche und methodische Weiterbildung für Verantwortungsträger*innen im
Vordergrund.
Aber auch über diese Veranstaltungen hinaus haben wir im letzten Jahr viel Wert
auf den persönlichen Kontakt zu den Kreisverbänden gelegt. Nicht nur die beiden
LMV-Vorprogramme waren hierfür eine gute Gelegenheit. Wir haben auch versucht
verstärkt Auftaktklausuren für Kreisvorstände zu moderieren und bei
Kreismitgliederversammlungen anwesend zu sein.
Ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung starker Kreisverbände war die
Umsetzung der Kreisverbandsreform. Diese wurde beim Bundeskongress 2022
beschlossen und bei der LMV im Frühjahr haben wir sie in die Landessatzung
übernommen. Mit dieser Satzungsänderung bekommen die Kreisverbände endlich
Personal-, Satzungs-, und Programm- und wenn gewünscht auch Finanzautonomie.
Außerdem bekommen große Kreisverbände oder Flächenkreise die Möglichkeit,
Ortsverbände zu gründen. Bei der Umsetzung der KV-Reform haben wir als
Landesvorstand die Kreisverbände unterstützt und beraten. Unter anderem durch
eine Mustersatzung und das Angebot einer KV-Sprechstunde. Auch die
Vernetzungstreffen für Schatzmeister*innen und Politische Geschäftsführer*innen
wurden zur Besprechung der KV-Reform genutzt. Bei der Herbst-LMV werden nun alle
Kreisverbände der GJ NRW, die einen entsprechenden Antrag gestellt haben,
anerkannt. Damit können Kreisverbände ihrer Rolle als Herzstück der Grünen
Jugend viel besser gerecht werden und vor Ort für linke Politik kämpfen.
Train the Trainers
Als Grüne Jugend müssen wir immer wieder feststellen, dass die Bildungsarbeit
vor Ort oft nicht ihre strategisch relevante Rolle erfüllen kann - nicht, weil
KV-Vorstände diese nicht anerkennen würden, sondern oft schlicht, weil die
entsprechenden Referierenden fehlen. Mit unserem NRW-Train-the-Trainers-Lehrgang
haben wir 15 Mitglieder ausgebildet, um genau diese Lücke zu schließen. An vier
Wochenenden haben wir uns inhaltlich den Themen Kapitalismuskritik, Feminismus,
Antirassismus und Klima gewidmet und strategische sowie methodische
Weiterbildung zur Rolle der Grünen Jugend und zur Workshopkonzeption und -
Durchführung ermöglicht. Die Trainer*innen sind gleichzeitig ein wichtiges
Netzwerk im Verband geworden, das sich mit Workshops und Texten gegenseitig
unterstützen kann. Die Koordinierung des Train-the-Trainers lag bei Magdalena
Schulz als politischer Geschäftsführung und Markus Rizkalla, der nach
erfolgreicher Bewerbung als Unterstützung vom Landesvorstand eingesetzt wurde.
Verbandsöffnung
Im letzten Jahr stand im Bereich der Förderung von Frauen, Inter, Non-Binary,
Trans und Agender vor allem die Umsetzung der Geschlechterstrategie in den
Kreisverbänden im Vordergrund. Hier konnten wir mit den Kreisverbänden im
Kontext von Austausch- und Netzwerkformaten mit dem Landesvorstand immer wieder
in die konkrete Wissensweitergabe und Hilfestellung vor Ort eintreten. Das
Handbuch Geschlechterstrategie, wollen wir noch bis zum Ende des Jahres an die
Kreisverbände in NRW weitergeben, um ihnen eine Handreichung zu vielen
relevanten Fragen rund um die Förderung von FINTA*-Personen vor Ort - unter den
unterschiedlichsten Bedingungen geben zu können.
Mit einem neu eingesetzten Antira-Team sind wir zum Anfang des Jahres in die
Umsetzung der antirassistischen Verbandsstrategie auf Landesebene eingestiegen.
Das Team bestand aus Lisa Herzig, Jan Wiemers, Luis Bobga und Cara Berg El-
Barbary. Aus dem Landesvorstand wurde Sami Chakkour in das Team entsandt. Die
Arbeit des Antira-Teams hat an verschiedenen Punkten die antirassistische
Verbandsstrategie auf Landesebene umgesetzt. Neben den regulären
Vernetzungsangeboten auf LMVen haben wir in diesem Jahr erstmals auch einen
Fördertag für migrantisierte Menschen im Verband angeboten. Mit einem
antirassistischen Aktionstag und dem Austausch über die antirassistische
Verbandsöffnung auf dem KV-LV-Treffen haben wir Antirassismus inhaltlich wie
strategisch für Kreisverbände als Thema gesetzt. So konnten wir im ersten Jahr
nach Einführung des Teams an verschiedenen Zielen der antirassistischen
Verbandsstrategie ansetzen und Grundsteine legen, auf denen in den folgenden
Jahren weiteraufgebaut werden kann.
Basisforum
Auch 2023 finden wieder die in der Satzung festgeschriebenen Basisforen statt.
Das erste Basisforum findet am 16. Oktober 2023 statt. Dort werden wir knapp
eine Woche vor dem Bundeskongress zusammenkommen, um über die aktuelle Lage im
Verband zu sprechen und den Bundeskongress selbst vorzubereiten. Ein weiteres
Basisforum findet im Dezember dieses Jahres statt und ermöglicht einen
gemeinsamen Jahresabschluss als Verband.
Bundesverband
Unser Landesverband Nordrhein-Westfalen stand mit dem Bundesverband im stetigen
und sehr engen Austausch.
Dazu gab es neben den institutionalisierten Gremiensitzungen wie dem
Bundesvorstands-Landesvorstände-Treffen, dem Bundesfinanzausschuss, der
Zukunftswerkstatt Parteiarbeit oder den Ämterrunden auch viele kleinere Runden
mit verschiedenen Mitgliedern des Bundesvorstands.
Wir haben an Bildungsveranstaltungen des Bundesverbands teilgenommen, nicht
zuletzt fand der Frühjahrskongress der GRÜNEN JUGEND bei uns in Gelsenkirchen
statt. Außerdem waren wir auf den Sommerseminaren, eins davon auch in NRW und
auf der Sommerakademie vertreten. Zusätzlich waren wir mit einer Delegation auf
dem Länderrat und werden wieder stark auf dem Bundeskongress vertreten sein. So
haben wir an der klugen strategischen und inhaltlichen Aufstellung des Verbands
mitgewirkt.
Daneben sind wir auch gemeinsam mit dem Bundesverband in die politische Arbeit
gegangen und haben etwa gemeinsam die breiten Proteste rund um Lützerath
vorbereitet und begleitet.
Mitglieder aus Nordrhein-Westfalen arbeiten zudem in vielen Teams und
Arbeitsbereichen des Bundesvorstands mit.
Öffentlichkeitsarbeit
Als GRÜNE JUGEND NRW haben wir dieses Jahr unsere neue Bedeutung in der
Öffentlichkeit zu verstetigen und den im Rahmen der letzten Landtagswahl und
unserer #LassMalÄndern-Kampagne neu auf uns gerichteten Fokus beizubehalten.
Social Media
Der Großteil unserer Öffentlichkeitsarbeit läuft über unsere Social-Media-
Kanäle. Gerade über unseren Auftritt auf Instagram und TikTok haben wir Themen
und Inhalte im öffentlichen Diskurs aufgegriffen und konnten unsere
Einschätzungen und Positionierungen mitgeben, daneben haben wir auch selbst
Themen setzen können.
So konnten wir in gesellschaftliche Debatten intervenieren und sie in unserem
Sinne mitgestalten. Zudem wurden Veranstaltungen der GRÜNEN JUGEND begleitet,
wie beispielweise die Landesmitgliederversammlungen, wo mit großem Einsatz des
Teams tagesaktueller Inhalt veröffentlicht wurde und Fotomaterial für alle
Mitglieder zur Verfügung gestellt wurde.
Im letzten Jahr haben wir unseren Social Media Auftritt verstetigt, konnten
beständig unsere Reichweite ausbauen und neue Formate entwickeln, zudem wurde
das Team im Bereich Bildbearbeitung geschult.
Für die Arbeit war das ehrenamtlich arbeitende Social Media Team verantwortlich,
welches sich einmal in der Woche für eine Onlinesitzung getroffen hat Es besteht
aus Lotte Milow, Maximilian Friebe und Laura Alderath, die von Nicola Dichant,
Sami Chakkour und Rênas Sahin aus dem Landesvorstand ergänzt werden.
Pressearbeit
2022 stand ganz im Zeichen der Professionalisierung und des Ausbaus unserer
Pressearbeit. Daran konnten wir dieses Jahr gut anknüpfen, unsere bestehenden
Pressekontakte pflegen, neue aufbauen und unsere Pressearbeit insgesamt damit
verstetigen.
Dadurch konnten wir auch dieses Jahr in vielen regionalen, landesweiten aber
auch bundesweiten Medien vorkommen und die Themen, Einschätzungen und Inhalte
der GRÜNEN JUGEND NRW in der Öffentlichkeit platzieren. Darüber wurden wir
nochmals stärker auch in der breiten Öffentlichkeit als linker Jugendverband
wahrgenommen und konnten gesellschaftliche Meinungsbildung gestalten.
Über den gut gepflegten Kontakt zu Pressevertreter*innen wurden wir im letzten
Jahr auch abseits von Großereignissen wie dem Abriss von Lützerath immer wieder
zu weiteren Themen um Einschätzungen gebeten, konnten aber auch proaktiv eigene
Inhalte setzen, die sonst im Diskurs untergegangen wären.
Neben Stellungnahmen der Landessprecher*innen wurden in diesem Jahr wieder
einige Kreisverbände der GRÜNEN JUGEND NRW proaktiv von Pressevertreter*innen
nach Einschätzungen zu aktuellen kommunal-, landes- und bundespolitischen Themen
gefragt. Dabei waren unsere Landessprecher*innen immer für Fragen ansprechbar
und haben zu einigen wichtigen Themen Positionierungshilfen erarbeitet.
Neben dem direkten Kontakt haben wir auch Pressemitteilungen zu verschiedenen
Anlässen herausgegeben. Darüber konnten wir unsere Meinungen zu bestimmten
inhaltlichen Fragestellungen, aber auch eine Positionierung im Vorfeld von
Landesmitgliederversammlungen, GRÜNEN Parteitagen oder ähnlichen Veranstaltungen
in die Öffentlichkeit tragen. Diese Pressemitteilungen wurden von vielen
regionalen und überregionalen Medien aufgenommen.
Alle Pressemitteilungen sind auf der Website der Grünen Jugend NRW einsehbar.
Inhaltlich und konzeptionell sind für die Pressearbeit politisch die
Landessprecher*innen Nicola und Rênas verantwortlich, die in ihrer Arbeit
tatkräftig von unserer hauptamtlichen Pressereferentin Sabrina Cali unterstützt
werden. Die Inhalte der Pressearbeit richten sich nach den Beschlusslagen der
Grünen Jugend NRW sowie der tagesaktuellen Einordnung durch die Sprecher*innen
und den gesamten Landesvorstand.
Interne Kanäle
Die Tradition der monatlichen Mitgliedermail hielten wir aufrecht, die neben
Berichten aus der Arbeit des Landesvorstands und Terminankündigungen über
Landes- und Bundesverbandstermine auch weitere aktuelle Informationen von
besonderem Interesse enthielten.
Außerdem haben wir dieses Jahr weiter den Telegram-Channel und die
Telegramgruppen der verschiedenen Vorstandsämter bespielt und neu aufgebaut,
über die Termine, Hinweise, aber auch Einschätzungen und politische Einordnungen
zu akut relevanten Themen an euch getragen wurden.
Bündnis- und Parteiarbeit
Im vergangenen Jahr waren wir als GRÜNE JUGEND NRW als Teil der linken
Zivilgesellschaft in zahlreichen Bündnisse vertreten und haben mit verschiedenen
kleinen und großen Kampagnen für eine gerechte Zukunft gekämpft. Mit vielen
anderen linken Organisationen haben wir die Genug ist Genug Kampagne
vorangetrieben. Als Teil der arbeitenden Klasse haben wir uns das erste Mal in
großem Stil mit Beschäftigten zusammengetan und sie in ihrem Arbeitskampf rund
um den Tarifvertrag Öffentlicher Dienst unterstützt und unterstützen sie weiter
im Rahmen der #WirfahrenZusammen Kampagne von ver.di und Fridays For Future.
Denn Arbeitskampf und Klimakampf gehören für uns untrennbar zusammen.
Mit Bündnispartner*innen wie den Jusos oder den Falken sind wir in engem
Austausch, genau wie mit den Gewerkschaftsjugenden, allen voran mit der DGB-
Jugend NRW. Auch waren wir im engen Austausch mit den vielen Akteur*innen der
Klimagerechtigkeitsbewegung, haben lautstark und flächendeckend gegen ein
Abbaggern von Lützerath protestiert. Zudem waren wir auf zahllosen
Demonstrationen und haben für ein gerechtes, lebenswertes Nordrhein-Westfalen
mit hunderten GJ-Aktivist*innen gekämpft.
Als GRÜNE JUGEND NRW haben wir auch in diesem Jahr unsere Kritik an der schwarz-
grünen Landesregierung geäußert, aber auch mit linken Verbündeten in der Partei
zusammengearbeitet. Die Landessprecher*innen nahmen regelmäßig an
Landesvorstandssitzungen der Partei GRÜNE NRW und an den Fraktionssitzungen der
Landtagsfraktion teil. Dabei haben sie sich inhaltlich in die Debatten
eingebracht, um die inhaltlichen und strategischen Positionen der GRÜNEN JUGEND
NRW zu vertreten.
So war der Landesvorstand zusätzlich bei den Landesdelegiertenkonferenzen und
den Landesparteiräten vor Ort und hat die inhaltlichen Positionen der GRÜNEN
JUGEND dort eingebracht. Zusammen mit einem Mitglied des Landesvorstands der
GRÜNEN NRW war die GRÜNE JUGEND NRW an der Planung und Durchführung des U35-
Forums beteiligt.
Auch darüber hinaus waren die Landessprecher*innen im Austausch mit
verschiedenen Vertreter*innen von Partei und Fraktion. Insbesondere mit den
Abgeordneten, die der GJ nah stehen aus dem Landtag und dem Bundestag und mit
weiteren linken Politiker*innen der Partei.
Das alles wäre nicht ohne euch alle möglich gewesen. Egal ob Sprecherin im
Kreisverband, Mitglied in einem Landesteam oder Basismitglied - Wir danken
jeder*m Einzelnen von euch für alles, was ihr im letzten Jahr in verschiedenen
Rollen als Aktivist*innen der GRÜNEN JUGEND NRW möglich gemacht habt! Danke!