| Leitantrag: | Ihr tütet unsere Zukunft nicht ein! | 
|---|---|
| Antragsteller*in: | Dominik Hüsener | 
| Status: | Behandelt | 
| Verfahrensvorschlag: | Modifizierte Übernahme | 
| Eingereicht: | 29.01.2020, 15:32 | 
P1-138: Ihr tütet unsere Zukunft nicht ein!
Verfahrensvorschlag: Antragstext
          
          Von Zeile 138 bis 140:
Es steht außer Frage, dass PlastikKunststoffe für viele Anwendungen ein sinnvoller und vielseitiger Werkstoff ist. Es ist aber genauso widersinnig, extrem langlebige und haltbare Kunststoffprodukte nur für wenige Tage oder gar Minuten 
Unser Planet erstickt im Plastikmüll. Das Aufkommen von Kunststoffverpackungen 
ist zwischen 2000 und 2016 um 74% gestiegen.
In Deutschland werden insgesamt 12 Millionen Tonnen Kunststoffe pro Jahr 
verbraucht, wovon nicht einmal die Hälfte recycelt wird, um wieder aufbereitet 
und neu genutzt zu werden.
Ob in Flüssen und Meeren, im Gebirge oder in den Wüsten - selbst an den 
abgelegensten Orten dieser Welt lässt sich Plastik finden. Plastik ist schon 
längst in die Organismen von Menschen und Tieren übergegangen. Plastik braucht 
Jahrhunderte um abgebaut zu werden und ist eine Bedrohung für Menschen und unser 
Ökosystem geworden. Die Plastikvermüllung des Planeten ist eine der 
existenziellen Fragen unserer Zeit.
Nationale Parlamente, aber auch beispielsweise das EU-Parlament beginnen, die 
Probleme der Plastiknutzung auf die politische Tagesordnung zu setzen. So wird 
in der gesamten EU eine Reihe von Einwegprodukten aus Plastik ab 2021 verboten 
sein. Das ist ein Anfang, aber reicht noch lange nicht, um diese Krise zu 
bewältigen.
Wir haben keine Lust auf einen PlasticPlanet und sagen dem Plastik den Kampf an. 
Denn die Zeit tickt!
Unser Plastik im globalen Süden? Nicht mit uns!
Während die Bundesregierung mit immer neuen Kampagnen zur Mülltrennung den 
Eindruck erweckt, Deutschland sei Recycling-Weltmeister, spricht die Realität 
eine andere Sprache: Deutscher und europäischer Plastikmüll landen oftmals im 
globalen Süden und führen dazu, dass dort Boden und Gewässer verschmutzt werden. 
Statt sich selbst um den eigenen Müll zu kümmern, behandelt Deutschland den 
globalen Süden sinnbildlich wie Dreck. Dabei wollen wir nicht länger zusehen!
Dass uns unser Plastikkonsum nicht nur Deutschland und Europa betrifft, sondern 
auch die Lebensqualität der Menschen, sowie die Ökosysteme in anderen Teilen der 
Welt beeintächtigt, wird hier deutlich klar.
Gerade die Staaten des globalen Nordens als Spitzenkonsument*innen von Plastik 
müssen sich für einen fairen und nachhaltigen Umgang mit ihrem Müll einsetzen.
Unser Plastikmüll darf nicht denen zur Last fallen, die ihn gar nicht produziert 
haben. Und wir dürfen nicht wegsehen, wenn unser Müll in Staaten landet, die 
unverantwortliche Deponien betreiben und damit die Gesundheit ihrer Bürger*innen 
gefährden.
Deshalb fordert die GRÜNE JUGEND NRW:
- den sofortigen Exportstop von deutschem und europäischen Plastikmüll auf 
 den Weltmarkt
- das Durchsetzen eines internationales Plastikabkommens, welches die 
 Umsetzung einer Plastikwende und ambitioniertes Recycling in allen Ländern
 finanziell möglich macht
- eine europäische Recycling-Strategie: Wir wollen, dass jedes Kilo Plastik, 
 welches in der EU anfällt, auch im Gebiet der EU recyclet wird und fordern
 deshalb eine entsprechende Strategie auf den Weg zu bringen!
Plastiksteuer - Abgabe für den Naturschutz
Die EU-Plastikstrategie, welche die Europäische Kommission 2018 vorgelegt hat, 
ist mit dem Ziel, dass bis zum Jahr 2030 weniger Kunststoffe in der Umwelt 
landen, zunächst zu begrüßen. Diese Strategie richtet sich an alle, die mit 
Kunststoff zu tun haben: von den Produzent*innen über die Verbraucher*innen bis 
hin zur Abfallentsorgung.
Ob diese Strategie Realität wird, hängt jedoch von der praktischen Umsetzung ab 
und hier fehlen bis heute an vielen Stellen konkrete Maßnahmen, um dieses Ziel 
zu erreichen.
Zu einer dieser dringend nötigen Maßnahmen zählt für die GRÜNE JUGEND NRW auch 
eine Plastiksteuer, welche in erster Linie auf Plastikverpackungen erhoben 
werden soll.
Diese soll nicht auf die Konsument*innen zurückfallen, sondern die Industrie zur 
Kasse bitten.
Auf der einen Seite soll diese Steuer den Anreiz dafür schaffen, die Herstellung 
von Plastikprodukten zu reduzieren. Auf der anderen Seite soll sie die Industrie 
dazu bringen, langfristig auf plastikfreie Alternativen umzusteigen.
Für uns steht fest, dass eine Umstellung nur dann gelingt, wenn es sich für 
Produzent*innen lohnt, Plastik zu vermeiden. Für uns ist daher eine Steuer auf 
Plastikprodukte, analog zur GRÜNEN CO2-Steuer, eine rein logische Konsequenz. 
Diese Steuer soll seine Steuerungswirkung durch eine verlässliche jährliche 
Steigerung entfalten, um Unternehmen die Möglichkeit zu geben, ihre Produktion 
umzustellen. Um Verbraucher*innen nicht ungerecht zu belasten, fordern wir eine 
Rückausschüttung in Form eines Bürger*innengeldes, welches sich aus den 
Einnahmen der Plastiksteuer finanziert. Denn die Verantwortung, Plastikmüll zu 
vemeiden, liegt in erster Linie in der Produktion und nicht bei den 
Endkonsument*innen.
Die GRÜNE JUGEND NRW sieht aber nicht nur die Produzent*innen der 
Plastikverpackungen in der Verantwortung, sondern auch die deutsche 
Bundesregierung, die sich dafür einsetzten muss, dass unser Plastik zu 100 
Prozent recycelt wird. Damit dies auch konsequent durchgesetzt wird, soll in 
Zukunft jede Tonne recycelbarer Kunststoffmüll, welche nicht recycelt wurde, 
versteuert werden.
Wir als GRÜNE JUGEND NRW fordern:
- eine EU-weite Steuer auf Plastikverpackungen für die Hersteller*innen
- eine Rückausschüttung der Steuern in Form eines Bürger*innengeldes
- eine hohe Strafe für jede Tonne Plastikmüll, welche nicht recycelt wird
- staatliche Subventionen für Produzierende, die ihre Produktion umstellen 
 wollen
Plastik und die Ozeane sind keine Freunde - Meeresschutz statt Plastikschmutz! 
Allein im Meer werden mindestens 150 Millionen Tonnen Plastikabfall und 
Kunststoffe vermutet. Die direkt sichtbare Folge ist der sogenannte Great 
Pacific Garbage Patch, eine riesige Insel, die vor allem aus Plastikmüll besteht 
und etwa die Größe Mitteleuropas hat. Forschungen ergaben, dass es 2050 mehr 
Plastik als Fische in den Ozeanen geben wird.
Die Folgen von Plastik in den Meeren ist vielseits bekannt und auch messbar. So 
wurden bspw. in ca. 95% der Mägen von tot aufgefundenen Eissturmvögeln Plastik 
gefunden. Durch das Wegwerfen von Netzen, Plastiktüten etc. werden viele 
Meerestiere gefangen und können sich selbststäntig nicht mehr befreien.
Fakt ist: Plastik bedroht die Biodiversität in den Meeren.
Jedoch sind nicht nur Plastikabfälle schädlich für die Biodiversität in den 
Meeren. Auch die Produktion von Plastik stellt eine große Belastung für die 
Weltmeere dar.
Für die Plastikindustrie sind Erdöl und Erdgas zwei der wichtigsten Rohstoffe.
Als in den 1960er und 70er Jahren in der Nordsee Erdöl und Erdgas entdeckt 
wurden, entwickelte sich daraus eines der größten Investionsvorhaben der 
Industriegeschichte. Heute zählt die Nordsee zu den weltweit größten 
Fördergebieten der Offshore-Industrie.
Und auch die deutsche Plastikindustrie bezieht ihr Erdöl vorwiegend aus der 
Nordsee, wo es in der Vergangenheit bereits zu Vorfällen mit auslaufendem Öl 
kam. Wissenschaftliche Untersuchungen ergaben, dass rund 8.000 Quadratkilometer 
Nordseeboden durch Erdöl verschmutzt sind.
Unsere Gewinnung von Erdöl darf nicht länger dem Ökosystem schaden und auch die 
Weiterverarbeitung zu Plastik muss ohne umweltschädliche Chemikalien erfolgen.
Wir fordern, dass Plastik im Zuge einer Kreislaufwirtschaft zu 100% recycelt 
oder aus nachhaltigen Alternativen hergestellt wird.
Die GRÜNE JUGEND NRW fordert:
- die Förderung von Projekten und Techniken, welche Plastik aus dem Ozean 
 filtern
- ein Ende von Offshore-Ölförderung in der Nordsee
- das weltweite Verbot von Wegwerf- und Einmalplastik, mit Ausnahme der 
 Bereiche, in denen dies dringend benötigt wird, zum Beispiel im
 Gesundheitswesen
Plastik als Gesundheitsrisiko
Die Verschmutzung durch Plastik beschränkt sich nicht nur auf herkömmlichen 
Kunststoff oder größere Plastikprodukte, sondern entsteht auch durch 
Mikroplastik.
Dieses Mikroplastik bildet sich entweder durch den Zerfall von Plastikprodukten 
oder es ist Bestandteil vieler anderer Produkte, etwa Kosmetika oder 
Hygieneartikel.
Mikroplastik ist kaum filterbar und gelangt über das Abwasser in die Umwelt und 
oftmals schließlich wieder in den Menschen.
Gerade für kleinere Lebewesen ist Mikroplastik gefährlich. Zudem besteht die 
Gefahr, dass die kleinen Plastik-Partikel mit Giftstoffen angereichert sind, die 
die Umwelt belasten können.
Eine Gefahr für den Menschen bilden insbesondere mit Weichmachern und anderen 
chemischen Substanzen angereicherte Plastikprodukte, u.a. auch Kinderspielzeug 
oder Buntstifte.
Die GRÜNE JUGEND NRW fordert:
- ein flächendeckendes Verbot von Mikroplastik in Kosmetika und 
 Hygieneprodukten
- ein Verbot aller gesundheitsschädlichen Substanzen, die in 
 Plastikprodukten vorkommen
Die Zukunft ist plastikfrei!
Es steht außer Frage, dass PlastikKunststoffe für viele Anwendungen ein sinnvoller und 
vielseitiger Werkstoff ist. Es ist aber genauso widersinnig, extrem langlebige 
und haltbare Kunststoffprodukte nur für wenige Tage oder gar Minuten 
einzusetzten.
Bei der Aufbereitung und Wiederverwendung von Kunsstoffverpackungen gibt es 
große Verluste an recycelbarem Material. Plastik kann nicht beliebig oft 
wiederverwendet werden und wenn doch, dann oftmals unter höheren Kosten als 
neues Plastik. Nur knapp über 10% des Plastiks auf dem Markt ist recyceltes 
Plastik.
Nicht nur im Verkehrs- oder Energiesektor, sondern auch in der Plastikindustrie 
wird eine ganze Menge an Treibhausgasen freigesetzt. Dort werden fossile 
Rohstoffe gewonnen, raffiniert und weiterverarbeitet. Allein bei der Herstellung 
einer einzelnen Plastiktüte fallen 120 Gramm CO2 an.
Aber auch in der Entsorgung von Plastik wird eine große Menge an Treibhausgasen 
freigesetzt, da der Großteil unseres Plastikmülls in Müllverbrennungsanlagen 
landet und in eben jenen verbrannt wird.
Ginge unsere Plastikproduktion ungebremst weiter, würden allein durch 
Kunststoffe bis 2050 ca. 52,2 Gigatonnen CO2- Emissionen erzeugt. Damit gingen 
zwischen 10 und 13 Prozent des verbleibenden CO2-Budgets für das 1,5 Grad-Ziel 
auf das Konto von Kunststoffen. Laut Schätzungen des Center for International 
Environmental Law soll sich die Plastikherstellung zukünftig jedoch nicht 
verringern, sondern sogar bis 2050 vervierfachen.
Anstelle der angestrebten Minderung von 40 Prozent bis 2020 werden in 
Deutschland vorraussichtlich nur etwa 32 Prozent weniger Treibhausgase im 
Vergleich zu 1990 ausgestoßen werden. Um die globale Erdewärmung doch noch auf 
unter 1,5 Grad begrenzen zu können, bedarf es einem radikalen Klimaschutz, der 
auch die Plastikproduktion und -verbrennung nicht außer Acht lassen darf.
Aktuell wird das ökoligisch Abbaubare und aus Maisstärke gewonnene "Bio-Plastik" 
als eine Alternative zu herkömmlichem Plastik vorgestellt.
Doch das sog. "Bio-Plastik" kann nicht unsere Alternative sein. Der zur 
Herstellung benötigte Mais wird in der Regel in großen Monokulturen angebaut und 
ist damit selbst ökologisch kaum tragbar.
Daher fordert die GRÜNE JUGEND NRW:
- die Förderung von Forschung im Bereich von ökologischen 
 Plastikalternativen
- eine radikale Beschränkung für neu herzustellendes Plastik
- kurz- und mittelfristig: eine Kreislauftwirtschaft, bei der neue 
 Plastikprodukte aus altem, recycletem Plastik gewonnen werden. Recycling
 muss Priorität vor der Verbrennung haben!
- Langfristig: Den kompletten Verzicht auf Plastikprodukte und der 
 konsequente Gebrauch von anderen, ökologischen Materialien
Wir wollen jeden Supermarkt als Unverpacktladen!
In den letzten Jahren sind in deutschland viele Unverpacktläden entstanden, eine 
ZeroWaste Bewegung macht auf die dramatischen Folgen des Plastiks aufmerksam und 
erhöht so den Druck auf die Politik - dafür sind wir ihnen dankbar!
Doch wir als GRÜNE JUGEND NRW sind politische Akteurin und können nicht einfach 
die Antwort auf die Plastikvermüllung an Einzelpersonen abwälzen: Diese 
Plastikvermüllung wurde politisch erzeugt und es gilt, sie politisch zu lösen. 
Wir wollen in der Landespolitik eine ZeroWaste-Strategie etablieren, die zum 
Ziel hat, dass in NRW alle Supermärkte bis 2030 ohne Plastik auskommen können, 
dabei aber keine Mehrkosten für die Vebraucher*innen entstehen.
Daher fordert die GRÜNE JUGEND NRW:
- eine ZeroWaste-Strategie für NRW
- kommunale Förderung von Unverpaktläden oder mietfreie Ladenlokale
Es wird Zeit, unseren Planeten vor der Plastikflut zu retten. Wir nehmen dafür 
nicht diejenigen in die Pflicht, die als Verbraucher*innen oft kein Plastik 
kaufen wollen, sich aber teure, unverpackte Waren nicht leisten können. 
Stattdessen legen wir uns mit einer mächtigen Plastikindustrie an, die auf 
Kosten unserer Umwelt Gewinne macht.
Wir stehen für eine Politik, die für Mensch und Natur und einen plastikfreien 
Planeten kämpft!
Antragstext
          
          Von Zeile 138 bis 140:
Es steht außer Frage, dass Plastik fürKunststoffefür viele Anwendungen ein sinnvoller und vielseitiger Werkstoff ist. Es ist aber genauso widersinnig, extrem langlebige und haltbare Kunststoffprodukte nur für wenige Tage oder gar Minuten 
Unser Planet erstickt im Plastikmüll. Das Aufkommen von Kunststoffverpackungen 
ist zwischen 2000 und 2016 um 74% gestiegen.
In Deutschland werden insgesamt 12 Millionen Tonnen Kunststoffe pro Jahr 
verbraucht, wovon nicht einmal die Hälfte recycelt wird, um wieder aufbereitet 
und neu genutzt zu werden.
Ob in Flüssen und Meeren, im Gebirge oder in den Wüsten - selbst an den 
abgelegensten Orten dieser Welt lässt sich Plastik finden. Plastik ist schon 
längst in die Organismen von Menschen und Tieren übergegangen. Plastik braucht 
Jahrhunderte um abgebaut zu werden und ist eine Bedrohung für Menschen und unser 
Ökosystem geworden. Die Plastikvermüllung des Planeten ist eine der 
existenziellen Fragen unserer Zeit.
Nationale Parlamente, aber auch beispielsweise das EU-Parlament beginnen, die 
Probleme der Plastiknutzung auf die politische Tagesordnung zu setzen. So wird 
in der gesamten EU eine Reihe von Einwegprodukten aus Plastik ab 2021 verboten 
sein. Das ist ein Anfang, aber reicht noch lange nicht, um diese Krise zu 
bewältigen.
Wir haben keine Lust auf einen PlasticPlanet und sagen dem Plastik den Kampf an. 
Denn die Zeit tickt!
Unser Plastik im globalen Süden? Nicht mit uns!
Während die Bundesregierung mit immer neuen Kampagnen zur Mülltrennung den 
Eindruck erweckt, Deutschland sei Recycling-Weltmeister, spricht die Realität 
eine andere Sprache: Deutscher und europäischer Plastikmüll landen oftmals im 
globalen Süden und führen dazu, dass dort Boden und Gewässer verschmutzt werden. 
Statt sich selbst um den eigenen Müll zu kümmern, behandelt Deutschland den 
globalen Süden sinnbildlich wie Dreck. Dabei wollen wir nicht länger zusehen!
Dass uns unser Plastikkonsum nicht nur Deutschland und Europa betrifft, sondern 
auch die Lebensqualität der Menschen, sowie die Ökosysteme in anderen Teilen der 
Welt beeintächtigt, wird hier deutlich klar.
Gerade die Staaten des globalen Nordens als Spitzenkonsument*innen von Plastik 
müssen sich für einen fairen und nachhaltigen Umgang mit ihrem Müll einsetzen.
Unser Plastikmüll darf nicht denen zur Last fallen, die ihn gar nicht produziert 
haben. Und wir dürfen nicht wegsehen, wenn unser Müll in Staaten landet, die 
unverantwortliche Deponien betreiben und damit die Gesundheit ihrer Bürger*innen 
gefährden.
Deshalb fordert die GRÜNE JUGEND NRW:
- den sofortigen Exportstop von deutschem und europäischen Plastikmüll auf 
 den Weltmarkt
- das Durchsetzen eines internationales Plastikabkommens, welches die 
 Umsetzung einer Plastikwende und ambitioniertes Recycling in allen Ländern
 finanziell möglich macht
- eine europäische Recycling-Strategie: Wir wollen, dass jedes Kilo Plastik, 
 welches in der EU anfällt, auch im Gebiet der EU recyclet wird und fordern
 deshalb eine entsprechende Strategie auf den Weg zu bringen!
Plastiksteuer - Abgabe für den Naturschutz
Die EU-Plastikstrategie, welche die Europäische Kommission 2018 vorgelegt hat, 
ist mit dem Ziel, dass bis zum Jahr 2030 weniger Kunststoffe in der Umwelt 
landen, zunächst zu begrüßen. Diese Strategie richtet sich an alle, die mit 
Kunststoff zu tun haben: von den Produzent*innen über die Verbraucher*innen bis 
hin zur Abfallentsorgung.
Ob diese Strategie Realität wird, hängt jedoch von der praktischen Umsetzung ab 
und hier fehlen bis heute an vielen Stellen konkrete Maßnahmen, um dieses Ziel 
zu erreichen.
Zu einer dieser dringend nötigen Maßnahmen zählt für die GRÜNE JUGEND NRW auch 
eine Plastiksteuer, welche in erster Linie auf Plastikverpackungen erhoben 
werden soll.
Diese soll nicht auf die Konsument*innen zurückfallen, sondern die Industrie zur 
Kasse bitten.
Auf der einen Seite soll diese Steuer den Anreiz dafür schaffen, die Herstellung 
von Plastikprodukten zu reduzieren. Auf der anderen Seite soll sie die Industrie 
dazu bringen, langfristig auf plastikfreie Alternativen umzusteigen.
Für uns steht fest, dass eine Umstellung nur dann gelingt, wenn es sich für 
Produzent*innen lohnt, Plastik zu vermeiden. Für uns ist daher eine Steuer auf 
Plastikprodukte, analog zur GRÜNEN CO2-Steuer, eine rein logische Konsequenz. 
Diese Steuer soll seine Steuerungswirkung durch eine verlässliche jährliche 
Steigerung entfalten, um Unternehmen die Möglichkeit zu geben, ihre Produktion 
umzustellen. Um Verbraucher*innen nicht ungerecht zu belasten, fordern wir eine 
Rückausschüttung in Form eines Bürger*innengeldes, welches sich aus den 
Einnahmen der Plastiksteuer finanziert. Denn die Verantwortung, Plastikmüll zu 
vemeiden, liegt in erster Linie in der Produktion und nicht bei den 
Endkonsument*innen.
Die GRÜNE JUGEND NRW sieht aber nicht nur die Produzent*innen der 
Plastikverpackungen in der Verantwortung, sondern auch die deutsche 
Bundesregierung, die sich dafür einsetzten muss, dass unser Plastik zu 100 
Prozent recycelt wird. Damit dies auch konsequent durchgesetzt wird, soll in 
Zukunft jede Tonne recycelbarer Kunststoffmüll, welche nicht recycelt wurde, 
versteuert werden.
Wir als GRÜNE JUGEND NRW fordern:
- eine EU-weite Steuer auf Plastikverpackungen für die Hersteller*innen
- eine Rückausschüttung der Steuern in Form eines Bürger*innengeldes
- eine hohe Strafe für jede Tonne Plastikmüll, welche nicht recycelt wird
- staatliche Subventionen für Produzierende, die ihre Produktion umstellen 
 wollen
Plastik und die Ozeane sind keine Freunde - Meeresschutz statt Plastikschmutz! 
Allein im Meer werden mindestens 150 Millionen Tonnen Plastikabfall und 
Kunststoffe vermutet. Die direkt sichtbare Folge ist der sogenannte Great 
Pacific Garbage Patch, eine riesige Insel, die vor allem aus Plastikmüll besteht 
und etwa die Größe Mitteleuropas hat. Forschungen ergaben, dass es 2050 mehr 
Plastik als Fische in den Ozeanen geben wird.
Die Folgen von Plastik in den Meeren ist vielseits bekannt und auch messbar. So 
wurden bspw. in ca. 95% der Mägen von tot aufgefundenen Eissturmvögeln Plastik 
gefunden. Durch das Wegwerfen von Netzen, Plastiktüten etc. werden viele 
Meerestiere gefangen und können sich selbststäntig nicht mehr befreien.
Fakt ist: Plastik bedroht die Biodiversität in den Meeren.
Jedoch sind nicht nur Plastikabfälle schädlich für die Biodiversität in den 
Meeren. Auch die Produktion von Plastik stellt eine große Belastung für die 
Weltmeere dar.
Für die Plastikindustrie sind Erdöl und Erdgas zwei der wichtigsten Rohstoffe.
Als in den 1960er und 70er Jahren in der Nordsee Erdöl und Erdgas entdeckt 
wurden, entwickelte sich daraus eines der größten Investionsvorhaben der 
Industriegeschichte. Heute zählt die Nordsee zu den weltweit größten 
Fördergebieten der Offshore-Industrie.
Und auch die deutsche Plastikindustrie bezieht ihr Erdöl vorwiegend aus der 
Nordsee, wo es in der Vergangenheit bereits zu Vorfällen mit auslaufendem Öl 
kam. Wissenschaftliche Untersuchungen ergaben, dass rund 8.000 Quadratkilometer 
Nordseeboden durch Erdöl verschmutzt sind.
Unsere Gewinnung von Erdöl darf nicht länger dem Ökosystem schaden und auch die 
Weiterverarbeitung zu Plastik muss ohne umweltschädliche Chemikalien erfolgen.
Wir fordern, dass Plastik im Zuge einer Kreislaufwirtschaft zu 100% recycelt 
oder aus nachhaltigen Alternativen hergestellt wird.
Die GRÜNE JUGEND NRW fordert:
- die Förderung von Projekten und Techniken, welche Plastik aus dem Ozean 
 filtern
- ein Ende von Offshore-Ölförderung in der Nordsee
- das weltweite Verbot von Wegwerf- und Einmalplastik, mit Ausnahme der 
 Bereiche, in denen dies dringend benötigt wird, zum Beispiel im
 Gesundheitswesen
Plastik als Gesundheitsrisiko
Die Verschmutzung durch Plastik beschränkt sich nicht nur auf herkömmlichen 
Kunststoff oder größere Plastikprodukte, sondern entsteht auch durch 
Mikroplastik.
Dieses Mikroplastik bildet sich entweder durch den Zerfall von Plastikprodukten 
oder es ist Bestandteil vieler anderer Produkte, etwa Kosmetika oder 
Hygieneartikel.
Mikroplastik ist kaum filterbar und gelangt über das Abwasser in die Umwelt und 
oftmals schließlich wieder in den Menschen.
Gerade für kleinere Lebewesen ist Mikroplastik gefährlich. Zudem besteht die 
Gefahr, dass die kleinen Plastik-Partikel mit Giftstoffen angereichert sind, die 
die Umwelt belasten können.
Eine Gefahr für den Menschen bilden insbesondere mit Weichmachern und anderen 
chemischen Substanzen angereicherte Plastikprodukte, u.a. auch Kinderspielzeug 
oder Buntstifte.
Die GRÜNE JUGEND NRW fordert:
- ein flächendeckendes Verbot von Mikroplastik in Kosmetika und 
 Hygieneprodukten
- ein Verbot aller gesundheitsschädlichen Substanzen, die in 
 Plastikprodukten vorkommen
Die Zukunft ist plastikfrei!
Es steht außer Frage, dass Plastik fürKunststoffefür viele Anwendungen ein sinnvoller und 
vielseitiger Werkstoff ist. Es ist aber genauso widersinnig, extrem langlebige 
und haltbare Kunststoffprodukte nur für wenige Tage oder gar Minuten 
einzusetzten.
Bei der Aufbereitung und Wiederverwendung von Kunsstoffverpackungen gibt es 
große Verluste an recycelbarem Material. Plastik kann nicht beliebig oft 
wiederverwendet werden und wenn doch, dann oftmals unter höheren Kosten als 
neues Plastik. Nur knapp über 10% des Plastiks auf dem Markt ist recyceltes 
Plastik.
Nicht nur im Verkehrs- oder Energiesektor, sondern auch in der Plastikindustrie 
wird eine ganze Menge an Treibhausgasen freigesetzt. Dort werden fossile 
Rohstoffe gewonnen, raffiniert und weiterverarbeitet. Allein bei der Herstellung 
einer einzelnen Plastiktüte fallen 120 Gramm CO2 an.
Aber auch in der Entsorgung von Plastik wird eine große Menge an Treibhausgasen 
freigesetzt, da der Großteil unseres Plastikmülls in Müllverbrennungsanlagen 
landet und in eben jenen verbrannt wird.
Ginge unsere Plastikproduktion ungebremst weiter, würden allein durch 
Kunststoffe bis 2050 ca. 52,2 Gigatonnen CO2- Emissionen erzeugt. Damit gingen 
zwischen 10 und 13 Prozent des verbleibenden CO2-Budgets für das 1,5 Grad-Ziel 
auf das Konto von Kunststoffen. Laut Schätzungen des Center for International 
Environmental Law soll sich die Plastikherstellung zukünftig jedoch nicht 
verringern, sondern sogar bis 2050 vervierfachen.
Anstelle der angestrebten Minderung von 40 Prozent bis 2020 werden in 
Deutschland vorraussichtlich nur etwa 32 Prozent weniger Treibhausgase im 
Vergleich zu 1990 ausgestoßen werden. Um die globale Erdewärmung doch noch auf 
unter 1,5 Grad begrenzen zu können, bedarf es einem radikalen Klimaschutz, der 
auch die Plastikproduktion und -verbrennung nicht außer Acht lassen darf.
Aktuell wird das ökoligisch Abbaubare und aus Maisstärke gewonnene "Bio-Plastik" 
als eine Alternative zu herkömmlichem Plastik vorgestellt.
Doch das sog. "Bio-Plastik" kann nicht unsere Alternative sein. Der zur 
Herstellung benötigte Mais wird in der Regel in großen Monokulturen angebaut und 
ist damit selbst ökologisch kaum tragbar.
Daher fordert die GRÜNE JUGEND NRW:
- die Förderung von Forschung im Bereich von ökologischen 
 Plastikalternativen
- eine radikale Beschränkung für neu herzustellendes Plastik
- kurz- und mittelfristig: eine Kreislauftwirtschaft, bei der neue 
 Plastikprodukte aus altem, recycletem Plastik gewonnen werden. Recycling
 muss Priorität vor der Verbrennung haben!
- Langfristig: Den kompletten Verzicht auf Plastikprodukte und der 
 konsequente Gebrauch von anderen, ökologischen Materialien
Wir wollen jeden Supermarkt als Unverpacktladen!
In den letzten Jahren sind in deutschland viele Unverpacktläden entstanden, eine 
ZeroWaste Bewegung macht auf die dramatischen Folgen des Plastiks aufmerksam und 
erhöht so den Druck auf die Politik - dafür sind wir ihnen dankbar!
Doch wir als GRÜNE JUGEND NRW sind politische Akteurin und können nicht einfach 
die Antwort auf die Plastikvermüllung an Einzelpersonen abwälzen: Diese 
Plastikvermüllung wurde politisch erzeugt und es gilt, sie politisch zu lösen. 
Wir wollen in der Landespolitik eine ZeroWaste-Strategie etablieren, die zum 
Ziel hat, dass in NRW alle Supermärkte bis 2030 ohne Plastik auskommen können, 
dabei aber keine Mehrkosten für die Vebraucher*innen entstehen.
Daher fordert die GRÜNE JUGEND NRW:
- eine ZeroWaste-Strategie für NRW
- kommunale Förderung von Unverpaktläden oder mietfreie Ladenlokale
Es wird Zeit, unseren Planeten vor der Plastikflut zu retten. Wir nehmen dafür 
nicht diejenigen in die Pflicht, die als Verbraucher*innen oft kein Plastik 
kaufen wollen, sich aber teure, unverpackte Waren nicht leisten können. 
Stattdessen legen wir uns mit einer mächtigen Plastikindustrie an, die auf 
Kosten unserer Umwelt Gewinne macht.
Wir stehen für eine Politik, die für Mensch und Natur und einen plastikfreien 
Planeten kämpft!
Von Zeile 138 bis 140:
Es steht außer Frage, dass PlastikKunststoffe für viele Anwendungen ein sinnvoller und vielseitiger Werkstoff ist. Es ist aber genauso widersinnig, extrem langlebige und haltbare Kunststoffprodukte nur für wenige Tage oder gar Minuten 
Unser Planet erstickt im Plastikmüll. Das Aufkommen von Kunststoffverpackungen 
ist zwischen 2000 und 2016 um 74% gestiegen.
In Deutschland werden insgesamt 12 Millionen Tonnen Kunststoffe pro Jahr 
verbraucht, wovon nicht einmal die Hälfte recycelt wird, um wieder aufbereitet 
und neu genutzt zu werden.
Ob in Flüssen und Meeren, im Gebirge oder in den Wüsten - selbst an den 
abgelegensten Orten dieser Welt lässt sich Plastik finden. Plastik ist schon 
längst in die Organismen von Menschen und Tieren übergegangen. Plastik braucht 
Jahrhunderte um abgebaut zu werden und ist eine Bedrohung für Menschen und unser 
Ökosystem geworden. Die Plastikvermüllung des Planeten ist eine der 
existenziellen Fragen unserer Zeit.
Nationale Parlamente, aber auch beispielsweise das EU-Parlament beginnen, die 
Probleme der Plastiknutzung auf die politische Tagesordnung zu setzen. So wird 
in der gesamten EU eine Reihe von Einwegprodukten aus Plastik ab 2021 verboten 
sein. Das ist ein Anfang, aber reicht noch lange nicht, um diese Krise zu 
bewältigen.
Wir haben keine Lust auf einen PlasticPlanet und sagen dem Plastik den Kampf an. 
Denn die Zeit tickt!
Unser Plastik im globalen Süden? Nicht mit uns!
Während die Bundesregierung mit immer neuen Kampagnen zur Mülltrennung den 
Eindruck erweckt, Deutschland sei Recycling-Weltmeister, spricht die Realität 
eine andere Sprache: Deutscher und europäischer Plastikmüll landen oftmals im 
globalen Süden und führen dazu, dass dort Boden und Gewässer verschmutzt werden. 
Statt sich selbst um den eigenen Müll zu kümmern, behandelt Deutschland den 
globalen Süden sinnbildlich wie Dreck. Dabei wollen wir nicht länger zusehen!
Dass uns unser Plastikkonsum nicht nur Deutschland und Europa betrifft, sondern 
auch die Lebensqualität der Menschen, sowie die Ökosysteme in anderen Teilen der 
Welt beeintächtigt, wird hier deutlich klar.
Gerade die Staaten des globalen Nordens als Spitzenkonsument*innen von Plastik 
müssen sich für einen fairen und nachhaltigen Umgang mit ihrem Müll einsetzen.
Unser Plastikmüll darf nicht denen zur Last fallen, die ihn gar nicht produziert 
haben. Und wir dürfen nicht wegsehen, wenn unser Müll in Staaten landet, die 
unverantwortliche Deponien betreiben und damit die Gesundheit ihrer Bürger*innen 
gefährden.
Deshalb fordert die GRÜNE JUGEND NRW:
- den sofortigen Exportstop von deutschem und europäischen Plastikmüll auf 
 den Weltmarkt
- das Durchsetzen eines internationales Plastikabkommens, welches die 
 Umsetzung einer Plastikwende und ambitioniertes Recycling in allen Ländern
 finanziell möglich macht
- eine europäische Recycling-Strategie: Wir wollen, dass jedes Kilo Plastik, 
 welches in der EU anfällt, auch im Gebiet der EU recyclet wird und fordern
 deshalb eine entsprechende Strategie auf den Weg zu bringen!
Plastiksteuer - Abgabe für den Naturschutz
Die EU-Plastikstrategie, welche die Europäische Kommission 2018 vorgelegt hat, 
ist mit dem Ziel, dass bis zum Jahr 2030 weniger Kunststoffe in der Umwelt 
landen, zunächst zu begrüßen. Diese Strategie richtet sich an alle, die mit 
Kunststoff zu tun haben: von den Produzent*innen über die Verbraucher*innen bis 
hin zur Abfallentsorgung.
Ob diese Strategie Realität wird, hängt jedoch von der praktischen Umsetzung ab 
und hier fehlen bis heute an vielen Stellen konkrete Maßnahmen, um dieses Ziel 
zu erreichen.
Zu einer dieser dringend nötigen Maßnahmen zählt für die GRÜNE JUGEND NRW auch 
eine Plastiksteuer, welche in erster Linie auf Plastikverpackungen erhoben 
werden soll.
Diese soll nicht auf die Konsument*innen zurückfallen, sondern die Industrie zur 
Kasse bitten.
Auf der einen Seite soll diese Steuer den Anreiz dafür schaffen, die Herstellung 
von Plastikprodukten zu reduzieren. Auf der anderen Seite soll sie die Industrie 
dazu bringen, langfristig auf plastikfreie Alternativen umzusteigen.
Für uns steht fest, dass eine Umstellung nur dann gelingt, wenn es sich für 
Produzent*innen lohnt, Plastik zu vermeiden. Für uns ist daher eine Steuer auf 
Plastikprodukte, analog zur GRÜNEN CO2-Steuer, eine rein logische Konsequenz. 
Diese Steuer soll seine Steuerungswirkung durch eine verlässliche jährliche 
Steigerung entfalten, um Unternehmen die Möglichkeit zu geben, ihre Produktion 
umzustellen. Um Verbraucher*innen nicht ungerecht zu belasten, fordern wir eine 
Rückausschüttung in Form eines Bürger*innengeldes, welches sich aus den 
Einnahmen der Plastiksteuer finanziert. Denn die Verantwortung, Plastikmüll zu 
vemeiden, liegt in erster Linie in der Produktion und nicht bei den 
Endkonsument*innen.
Die GRÜNE JUGEND NRW sieht aber nicht nur die Produzent*innen der 
Plastikverpackungen in der Verantwortung, sondern auch die deutsche 
Bundesregierung, die sich dafür einsetzten muss, dass unser Plastik zu 100 
Prozent recycelt wird. Damit dies auch konsequent durchgesetzt wird, soll in 
Zukunft jede Tonne recycelbarer Kunststoffmüll, welche nicht recycelt wurde, 
versteuert werden.
Wir als GRÜNE JUGEND NRW fordern:
- eine EU-weite Steuer auf Plastikverpackungen für die Hersteller*innen
- eine Rückausschüttung der Steuern in Form eines Bürger*innengeldes
- eine hohe Strafe für jede Tonne Plastikmüll, welche nicht recycelt wird
- staatliche Subventionen für Produzierende, die ihre Produktion umstellen 
 wollen
Plastik und die Ozeane sind keine Freunde - Meeresschutz statt Plastikschmutz!
Allein im Meer werden mindestens 150 Millionen Tonnen Plastikabfall und 
Kunststoffe vermutet. Die direkt sichtbare Folge ist der sogenannte Great 
Pacific Garbage Patch, eine riesige Insel, die vor allem aus Plastikmüll besteht 
und etwa die Größe Mitteleuropas hat. Forschungen ergaben, dass es 2050 mehr 
Plastik als Fische in den Ozeanen geben wird.
Die Folgen von Plastik in den Meeren ist vielseits bekannt und auch messbar. So 
wurden bspw. in ca. 95% der Mägen von tot aufgefundenen Eissturmvögeln Plastik 
gefunden. Durch das Wegwerfen von Netzen, Plastiktüten etc. werden viele 
Meerestiere gefangen und können sich selbststäntig nicht mehr befreien.
Fakt ist: Plastik bedroht die Biodiversität in den Meeren.
Jedoch sind nicht nur Plastikabfälle schädlich für die Biodiversität in den 
Meeren. Auch die Produktion von Plastik stellt eine große Belastung für die 
Weltmeere dar.
Für die Plastikindustrie sind Erdöl und Erdgas zwei der wichtigsten Rohstoffe.
Als in den 1960er und 70er Jahren in der Nordsee Erdöl und Erdgas entdeckt 
wurden, entwickelte sich daraus eines der größten Investionsvorhaben der 
Industriegeschichte. Heute zählt die Nordsee zu den weltweit größten 
Fördergebieten der Offshore-Industrie.
Und auch die deutsche Plastikindustrie bezieht ihr Erdöl vorwiegend aus der 
Nordsee, wo es in der Vergangenheit bereits zu Vorfällen mit auslaufendem Öl 
kam. Wissenschaftliche Untersuchungen ergaben, dass rund 8.000 Quadratkilometer 
Nordseeboden durch Erdöl verschmutzt sind.
Unsere Gewinnung von Erdöl darf nicht länger dem Ökosystem schaden und auch die 
Weiterverarbeitung zu Plastik muss ohne umweltschädliche Chemikalien erfolgen.
Wir fordern, dass Plastik im Zuge einer Kreislaufwirtschaft zu 100% recycelt 
oder aus nachhaltigen Alternativen hergestellt wird.
Die GRÜNE JUGEND NRW fordert:
- die Förderung von Projekten und Techniken, welche Plastik aus dem Ozean 
 filtern
- ein Ende von Offshore-Ölförderung in der Nordsee
- das weltweite Verbot von Wegwerf- und Einmalplastik, mit Ausnahme der 
 Bereiche, in denen dies dringend benötigt wird, zum Beispiel im
 Gesundheitswesen
Plastik als Gesundheitsrisiko
Die Verschmutzung durch Plastik beschränkt sich nicht nur auf herkömmlichen 
Kunststoff oder größere Plastikprodukte, sondern entsteht auch durch 
Mikroplastik.
Dieses Mikroplastik bildet sich entweder durch den Zerfall von Plastikprodukten 
oder es ist Bestandteil vieler anderer Produkte, etwa Kosmetika oder 
Hygieneartikel.
Mikroplastik ist kaum filterbar und gelangt über das Abwasser in die Umwelt und 
oftmals schließlich wieder in den Menschen.
Gerade für kleinere Lebewesen ist Mikroplastik gefährlich. Zudem besteht die 
Gefahr, dass die kleinen Plastik-Partikel mit Giftstoffen angereichert sind, die 
die Umwelt belasten können.
Eine Gefahr für den Menschen bilden insbesondere mit Weichmachern und anderen 
chemischen Substanzen angereicherte Plastikprodukte, u.a. auch Kinderspielzeug 
oder Buntstifte.
Die GRÜNE JUGEND NRW fordert:
- ein flächendeckendes Verbot von Mikroplastik in Kosmetika und 
 Hygieneprodukten
- ein Verbot aller gesundheitsschädlichen Substanzen, die in 
 Plastikprodukten vorkommen
Die Zukunft ist plastikfrei!
Es steht außer Frage, dass PlastikKunststoffe für viele Anwendungen ein sinnvoller und 
vielseitiger Werkstoff ist. Es ist aber genauso widersinnig, extrem langlebige 
und haltbare Kunststoffprodukte nur für wenige Tage oder gar Minuten 
einzusetzten.
Bei der Aufbereitung und Wiederverwendung von Kunsstoffverpackungen gibt es 
große Verluste an recycelbarem Material. Plastik kann nicht beliebig oft 
wiederverwendet werden und wenn doch, dann oftmals unter höheren Kosten als 
neues Plastik. Nur knapp über 10% des Plastiks auf dem Markt ist recyceltes 
Plastik.
Nicht nur im Verkehrs- oder Energiesektor, sondern auch in der Plastikindustrie 
wird eine ganze Menge an Treibhausgasen freigesetzt. Dort werden fossile 
Rohstoffe gewonnen, raffiniert und weiterverarbeitet. Allein bei der Herstellung 
einer einzelnen Plastiktüte fallen 120 Gramm CO2 an.
Aber auch in der Entsorgung von Plastik wird eine große Menge an Treibhausgasen 
freigesetzt, da der Großteil unseres Plastikmülls in Müllverbrennungsanlagen 
landet und in eben jenen verbrannt wird.
Ginge unsere Plastikproduktion ungebremst weiter, würden allein durch 
Kunststoffe bis 2050 ca. 52,2 Gigatonnen CO2- Emissionen erzeugt. Damit gingen 
zwischen 10 und 13 Prozent des verbleibenden CO2-Budgets für das 1,5 Grad-Ziel 
auf das Konto von Kunststoffen. Laut Schätzungen des Center for International 
Environmental Law soll sich die Plastikherstellung zukünftig jedoch nicht 
verringern, sondern sogar bis 2050 vervierfachen.
Anstelle der angestrebten Minderung von 40 Prozent bis 2020 werden in 
Deutschland vorraussichtlich nur etwa 32 Prozent weniger Treibhausgase im 
Vergleich zu 1990 ausgestoßen werden. Um die globale Erdewärmung doch noch auf 
unter 1,5 Grad begrenzen zu können, bedarf es einem radikalen Klimaschutz, der 
auch die Plastikproduktion und -verbrennung nicht außer Acht lassen darf.
Aktuell wird das ökoligisch Abbaubare und aus Maisstärke gewonnene "Bio-Plastik" 
als eine Alternative zu herkömmlichem Plastik vorgestellt.
Doch das sog. "Bio-Plastik" kann nicht unsere Alternative sein. Der zur 
Herstellung benötigte Mais wird in der Regel in großen Monokulturen angebaut und 
ist damit selbst ökologisch kaum tragbar.
Daher fordert die GRÜNE JUGEND NRW:
- die Förderung von Forschung im Bereich von ökologischen 
 Plastikalternativen
- eine radikale Beschränkung für neu herzustellendes Plastik
- kurz- und mittelfristig: eine Kreislauftwirtschaft, bei der neue 
 Plastikprodukte aus altem, recycletem Plastik gewonnen werden. Recycling
 muss Priorität vor der Verbrennung haben!
- Langfristig: Den kompletten Verzicht auf Plastikprodukte und der 
 konsequente Gebrauch von anderen, ökologischen Materialien
Wir wollen jeden Supermarkt als Unverpacktladen!
In den letzten Jahren sind in deutschland viele Unverpacktläden entstanden, eine 
ZeroWaste Bewegung macht auf die dramatischen Folgen des Plastiks aufmerksam und 
erhöht so den Druck auf die Politik - dafür sind wir ihnen dankbar!
Doch wir als GRÜNE JUGEND NRW sind politische Akteurin und können nicht einfach 
die Antwort auf die Plastikvermüllung an Einzelpersonen abwälzen: Diese 
Plastikvermüllung wurde politisch erzeugt und es gilt, sie politisch zu lösen. 
Wir wollen in der Landespolitik eine ZeroWaste-Strategie etablieren, die zum 
Ziel hat, dass in NRW alle Supermärkte bis 2030 ohne Plastik auskommen können, 
dabei aber keine Mehrkosten für die Vebraucher*innen entstehen.
Daher fordert die GRÜNE JUGEND NRW:
- eine ZeroWaste-Strategie für NRW
- kommunale Förderung von Unverpaktläden oder mietfreie Ladenlokale
Es wird Zeit, unseren Planeten vor der Plastikflut zu retten. Wir nehmen dafür 
nicht diejenigen in die Pflicht, die als Verbraucher*innen oft kein Plastik 
kaufen wollen, sich aber teure, unverpackte Waren nicht leisten können. 
Stattdessen legen wir uns mit einer mächtigen Plastikindustrie an, die auf 
Kosten unserer Umwelt Gewinne macht.
Wir stehen für eine Politik, die für Mensch und Natur und einen plastikfreien 
Planeten kämpft!
Antragstext
          
          Von Zeile 138 bis 140:
Es steht außer Frage, dass Plastik fürKunststoffefür viele Anwendungen ein sinnvoller und vielseitiger Werkstoff ist. Es ist aber genauso widersinnig, extrem langlebige und haltbare Kunststoffprodukte nur für wenige Tage oder gar Minuten 
Unser Planet erstickt im Plastikmüll. Das Aufkommen von Kunststoffverpackungen 
ist zwischen 2000 und 2016 um 74% gestiegen.
In Deutschland werden insgesamt 12 Millionen Tonnen Kunststoffe pro Jahr 
verbraucht, wovon nicht einmal die Hälfte recycelt wird, um wieder aufbereitet 
und neu genutzt zu werden.
Ob in Flüssen und Meeren, im Gebirge oder in den Wüsten - selbst an den 
abgelegensten Orten dieser Welt lässt sich Plastik finden. Plastik ist schon 
längst in die Organismen von Menschen und Tieren übergegangen. Plastik braucht 
Jahrhunderte um abgebaut zu werden und ist eine Bedrohung für Menschen und unser 
Ökosystem geworden. Die Plastikvermüllung des Planeten ist eine der 
existenziellen Fragen unserer Zeit.
Nationale Parlamente, aber auch beispielsweise das EU-Parlament beginnen, die 
Probleme der Plastiknutzung auf die politische Tagesordnung zu setzen. So wird 
in der gesamten EU eine Reihe von Einwegprodukten aus Plastik ab 2021 verboten 
sein. Das ist ein Anfang, aber reicht noch lange nicht, um diese Krise zu 
bewältigen.
Wir haben keine Lust auf einen PlasticPlanet und sagen dem Plastik den Kampf an. 
Denn die Zeit tickt!
Unser Plastik im globalen Süden? Nicht mit uns!
Während die Bundesregierung mit immer neuen Kampagnen zur Mülltrennung den 
Eindruck erweckt, Deutschland sei Recycling-Weltmeister, spricht die Realität 
eine andere Sprache: Deutscher und europäischer Plastikmüll landen oftmals im 
globalen Süden und führen dazu, dass dort Boden und Gewässer verschmutzt werden. 
Statt sich selbst um den eigenen Müll zu kümmern, behandelt Deutschland den 
globalen Süden sinnbildlich wie Dreck. Dabei wollen wir nicht länger zusehen!
Dass uns unser Plastikkonsum nicht nur Deutschland und Europa betrifft, sondern 
auch die Lebensqualität der Menschen, sowie die Ökosysteme in anderen Teilen der 
Welt beeintächtigt, wird hier deutlich klar.
Gerade die Staaten des globalen Nordens als Spitzenkonsument*innen von Plastik 
müssen sich für einen fairen und nachhaltigen Umgang mit ihrem Müll einsetzen.
Unser Plastikmüll darf nicht denen zur Last fallen, die ihn gar nicht produziert 
haben. Und wir dürfen nicht wegsehen, wenn unser Müll in Staaten landet, die 
unverantwortliche Deponien betreiben und damit die Gesundheit ihrer Bürger*innen 
gefährden.
Deshalb fordert die GRÜNE JUGEND NRW:
- den sofortigen Exportstop von deutschem und europäischen Plastikmüll auf 
 den Weltmarkt
- das Durchsetzen eines internationales Plastikabkommens, welches die 
 Umsetzung einer Plastikwende und ambitioniertes Recycling in allen Ländern
 finanziell möglich macht
- eine europäische Recycling-Strategie: Wir wollen, dass jedes Kilo Plastik, 
 welches in der EU anfällt, auch im Gebiet der EU recyclet wird und fordern
 deshalb eine entsprechende Strategie auf den Weg zu bringen!
Plastiksteuer - Abgabe für den Naturschutz
Die EU-Plastikstrategie, welche die Europäische Kommission 2018 vorgelegt hat, 
ist mit dem Ziel, dass bis zum Jahr 2030 weniger Kunststoffe in der Umwelt 
landen, zunächst zu begrüßen. Diese Strategie richtet sich an alle, die mit 
Kunststoff zu tun haben: von den Produzent*innen über die Verbraucher*innen bis 
hin zur Abfallentsorgung.
Ob diese Strategie Realität wird, hängt jedoch von der praktischen Umsetzung ab 
und hier fehlen bis heute an vielen Stellen konkrete Maßnahmen, um dieses Ziel 
zu erreichen.
Zu einer dieser dringend nötigen Maßnahmen zählt für die GRÜNE JUGEND NRW auch 
eine Plastiksteuer, welche in erster Linie auf Plastikverpackungen erhoben 
werden soll.
Diese soll nicht auf die Konsument*innen zurückfallen, sondern die Industrie zur 
Kasse bitten.
Auf der einen Seite soll diese Steuer den Anreiz dafür schaffen, die Herstellung 
von Plastikprodukten zu reduzieren. Auf der anderen Seite soll sie die Industrie 
dazu bringen, langfristig auf plastikfreie Alternativen umzusteigen.
Für uns steht fest, dass eine Umstellung nur dann gelingt, wenn es sich für 
Produzent*innen lohnt, Plastik zu vermeiden. Für uns ist daher eine Steuer auf 
Plastikprodukte, analog zur GRÜNEN CO2-Steuer, eine rein logische Konsequenz. 
Diese Steuer soll seine Steuerungswirkung durch eine verlässliche jährliche 
Steigerung entfalten, um Unternehmen die Möglichkeit zu geben, ihre Produktion 
umzustellen. Um Verbraucher*innen nicht ungerecht zu belasten, fordern wir eine 
Rückausschüttung in Form eines Bürger*innengeldes, welches sich aus den 
Einnahmen der Plastiksteuer finanziert. Denn die Verantwortung, Plastikmüll zu 
vemeiden, liegt in erster Linie in der Produktion und nicht bei den 
Endkonsument*innen.
Die GRÜNE JUGEND NRW sieht aber nicht nur die Produzent*innen der 
Plastikverpackungen in der Verantwortung, sondern auch die deutsche 
Bundesregierung, die sich dafür einsetzten muss, dass unser Plastik zu 100 
Prozent recycelt wird. Damit dies auch konsequent durchgesetzt wird, soll in 
Zukunft jede Tonne recycelbarer Kunststoffmüll, welche nicht recycelt wurde, 
versteuert werden.
Wir als GRÜNE JUGEND NRW fordern:
- eine EU-weite Steuer auf Plastikverpackungen für die Hersteller*innen
- eine Rückausschüttung der Steuern in Form eines Bürger*innengeldes
- eine hohe Strafe für jede Tonne Plastikmüll, welche nicht recycelt wird
- staatliche Subventionen für Produzierende, die ihre Produktion umstellen 
 wollen
Plastik und die Ozeane sind keine Freunde - Meeresschutz statt Plastikschmutz! 
Allein im Meer werden mindestens 150 Millionen Tonnen Plastikabfall und 
Kunststoffe vermutet. Die direkt sichtbare Folge ist der sogenannte Great 
Pacific Garbage Patch, eine riesige Insel, die vor allem aus Plastikmüll besteht 
und etwa die Größe Mitteleuropas hat. Forschungen ergaben, dass es 2050 mehr 
Plastik als Fische in den Ozeanen geben wird.
Die Folgen von Plastik in den Meeren ist vielseits bekannt und auch messbar. So 
wurden bspw. in ca. 95% der Mägen von tot aufgefundenen Eissturmvögeln Plastik 
gefunden. Durch das Wegwerfen von Netzen, Plastiktüten etc. werden viele 
Meerestiere gefangen und können sich selbststäntig nicht mehr befreien.
Fakt ist: Plastik bedroht die Biodiversität in den Meeren.
Jedoch sind nicht nur Plastikabfälle schädlich für die Biodiversität in den 
Meeren. Auch die Produktion von Plastik stellt eine große Belastung für die 
Weltmeere dar.
Für die Plastikindustrie sind Erdöl und Erdgas zwei der wichtigsten Rohstoffe.
Als in den 1960er und 70er Jahren in der Nordsee Erdöl und Erdgas entdeckt 
wurden, entwickelte sich daraus eines der größten Investionsvorhaben der 
Industriegeschichte. Heute zählt die Nordsee zu den weltweit größten 
Fördergebieten der Offshore-Industrie.
Und auch die deutsche Plastikindustrie bezieht ihr Erdöl vorwiegend aus der 
Nordsee, wo es in der Vergangenheit bereits zu Vorfällen mit auslaufendem Öl 
kam. Wissenschaftliche Untersuchungen ergaben, dass rund 8.000 Quadratkilometer 
Nordseeboden durch Erdöl verschmutzt sind.
Unsere Gewinnung von Erdöl darf nicht länger dem Ökosystem schaden und auch die 
Weiterverarbeitung zu Plastik muss ohne umweltschädliche Chemikalien erfolgen.
Wir fordern, dass Plastik im Zuge einer Kreislaufwirtschaft zu 100% recycelt 
oder aus nachhaltigen Alternativen hergestellt wird.
Die GRÜNE JUGEND NRW fordert:
- die Förderung von Projekten und Techniken, welche Plastik aus dem Ozean 
 filtern
- ein Ende von Offshore-Ölförderung in der Nordsee
- das weltweite Verbot von Wegwerf- und Einmalplastik, mit Ausnahme der 
 Bereiche, in denen dies dringend benötigt wird, zum Beispiel im
 Gesundheitswesen
Plastik als Gesundheitsrisiko
Die Verschmutzung durch Plastik beschränkt sich nicht nur auf herkömmlichen 
Kunststoff oder größere Plastikprodukte, sondern entsteht auch durch 
Mikroplastik.
Dieses Mikroplastik bildet sich entweder durch den Zerfall von Plastikprodukten 
oder es ist Bestandteil vieler anderer Produkte, etwa Kosmetika oder 
Hygieneartikel.
Mikroplastik ist kaum filterbar und gelangt über das Abwasser in die Umwelt und 
oftmals schließlich wieder in den Menschen.
Gerade für kleinere Lebewesen ist Mikroplastik gefährlich. Zudem besteht die 
Gefahr, dass die kleinen Plastik-Partikel mit Giftstoffen angereichert sind, die 
die Umwelt belasten können.
Eine Gefahr für den Menschen bilden insbesondere mit Weichmachern und anderen 
chemischen Substanzen angereicherte Plastikprodukte, u.a. auch Kinderspielzeug 
oder Buntstifte.
Die GRÜNE JUGEND NRW fordert:
- ein flächendeckendes Verbot von Mikroplastik in Kosmetika und 
 Hygieneprodukten
- ein Verbot aller gesundheitsschädlichen Substanzen, die in 
 Plastikprodukten vorkommen
Die Zukunft ist plastikfrei!
Es steht außer Frage, dass Plastik fürKunststoffefür viele Anwendungen ein sinnvoller und 
vielseitiger Werkstoff ist. Es ist aber genauso widersinnig, extrem langlebige 
und haltbare Kunststoffprodukte nur für wenige Tage oder gar Minuten 
einzusetzten.
Bei der Aufbereitung und Wiederverwendung von Kunsstoffverpackungen gibt es 
große Verluste an recycelbarem Material. Plastik kann nicht beliebig oft 
wiederverwendet werden und wenn doch, dann oftmals unter höheren Kosten als 
neues Plastik. Nur knapp über 10% des Plastiks auf dem Markt ist recyceltes 
Plastik.
Nicht nur im Verkehrs- oder Energiesektor, sondern auch in der Plastikindustrie 
wird eine ganze Menge an Treibhausgasen freigesetzt. Dort werden fossile 
Rohstoffe gewonnen, raffiniert und weiterverarbeitet. Allein bei der Herstellung 
einer einzelnen Plastiktüte fallen 120 Gramm CO2 an.
Aber auch in der Entsorgung von Plastik wird eine große Menge an Treibhausgasen 
freigesetzt, da der Großteil unseres Plastikmülls in Müllverbrennungsanlagen 
landet und in eben jenen verbrannt wird.
Ginge unsere Plastikproduktion ungebremst weiter, würden allein durch 
Kunststoffe bis 2050 ca. 52,2 Gigatonnen CO2- Emissionen erzeugt. Damit gingen 
zwischen 10 und 13 Prozent des verbleibenden CO2-Budgets für das 1,5 Grad-Ziel 
auf das Konto von Kunststoffen. Laut Schätzungen des Center for International 
Environmental Law soll sich die Plastikherstellung zukünftig jedoch nicht 
verringern, sondern sogar bis 2050 vervierfachen.
Anstelle der angestrebten Minderung von 40 Prozent bis 2020 werden in 
Deutschland vorraussichtlich nur etwa 32 Prozent weniger Treibhausgase im 
Vergleich zu 1990 ausgestoßen werden. Um die globale Erdewärmung doch noch auf 
unter 1,5 Grad begrenzen zu können, bedarf es einem radikalen Klimaschutz, der 
auch die Plastikproduktion und -verbrennung nicht außer Acht lassen darf.
Aktuell wird das ökoligisch Abbaubare und aus Maisstärke gewonnene "Bio-Plastik" 
als eine Alternative zu herkömmlichem Plastik vorgestellt.
Doch das sog. "Bio-Plastik" kann nicht unsere Alternative sein. Der zur 
Herstellung benötigte Mais wird in der Regel in großen Monokulturen angebaut und 
ist damit selbst ökologisch kaum tragbar.
Daher fordert die GRÜNE JUGEND NRW:
- die Förderung von Forschung im Bereich von ökologischen 
 Plastikalternativen
- eine radikale Beschränkung für neu herzustellendes Plastik
- kurz- und mittelfristig: eine Kreislauftwirtschaft, bei der neue 
 Plastikprodukte aus altem, recycletem Plastik gewonnen werden. Recycling
 muss Priorität vor der Verbrennung haben!
- Langfristig: Den kompletten Verzicht auf Plastikprodukte und der 
 konsequente Gebrauch von anderen, ökologischen Materialien
Wir wollen jeden Supermarkt als Unverpacktladen!
In den letzten Jahren sind in deutschland viele Unverpacktläden entstanden, eine 
ZeroWaste Bewegung macht auf die dramatischen Folgen des Plastiks aufmerksam und 
erhöht so den Druck auf die Politik - dafür sind wir ihnen dankbar!
Doch wir als GRÜNE JUGEND NRW sind politische Akteurin und können nicht einfach 
die Antwort auf die Plastikvermüllung an Einzelpersonen abwälzen: Diese 
Plastikvermüllung wurde politisch erzeugt und es gilt, sie politisch zu lösen. 
Wir wollen in der Landespolitik eine ZeroWaste-Strategie etablieren, die zum 
Ziel hat, dass in NRW alle Supermärkte bis 2030 ohne Plastik auskommen können, 
dabei aber keine Mehrkosten für die Vebraucher*innen entstehen.
Daher fordert die GRÜNE JUGEND NRW:
- eine ZeroWaste-Strategie für NRW
- kommunale Förderung von Unverpaktläden oder mietfreie Ladenlokale
Es wird Zeit, unseren Planeten vor der Plastikflut zu retten. Wir nehmen dafür 
nicht diejenigen in die Pflicht, die als Verbraucher*innen oft kein Plastik 
kaufen wollen, sich aber teure, unverpackte Waren nicht leisten können. 
Stattdessen legen wir uns mit einer mächtigen Plastikindustrie an, die auf 
Kosten unserer Umwelt Gewinne macht.
Wir stehen für eine Politik, die für Mensch und Natur und einen plastikfreien 
Planeten kämpft!
Von Zeile 138 bis 140:
Es steht außer Frage, dass Plastik fürKunststoffefür viele Anwendungen ein sinnvoller und vielseitiger Werkstoff ist. Es ist aber genauso widersinnig, extrem langlebige und haltbare Kunststoffprodukte nur für wenige Tage oder gar Minuten 
Unser Planet erstickt im Plastikmüll. Das Aufkommen von Kunststoffverpackungen 
ist zwischen 2000 und 2016 um 74% gestiegen.
In Deutschland werden insgesamt 12 Millionen Tonnen Kunststoffe pro Jahr 
verbraucht, wovon nicht einmal die Hälfte recycelt wird, um wieder aufbereitet 
und neu genutzt zu werden.
Ob in Flüssen und Meeren, im Gebirge oder in den Wüsten - selbst an den 
abgelegensten Orten dieser Welt lässt sich Plastik finden. Plastik ist schon 
längst in die Organismen von Menschen und Tieren übergegangen. Plastik braucht 
Jahrhunderte um abgebaut zu werden und ist eine Bedrohung für Menschen und unser 
Ökosystem geworden. Die Plastikvermüllung des Planeten ist eine der 
existenziellen Fragen unserer Zeit.
Nationale Parlamente, aber auch beispielsweise das EU-Parlament beginnen, die 
Probleme der Plastiknutzung auf die politische Tagesordnung zu setzen. So wird 
in der gesamten EU eine Reihe von Einwegprodukten aus Plastik ab 2021 verboten 
sein. Das ist ein Anfang, aber reicht noch lange nicht, um diese Krise zu 
bewältigen.
Wir haben keine Lust auf einen PlasticPlanet und sagen dem Plastik den Kampf an. 
Denn die Zeit tickt!
Unser Plastik im globalen Süden? Nicht mit uns!
Während die Bundesregierung mit immer neuen Kampagnen zur Mülltrennung den 
Eindruck erweckt, Deutschland sei Recycling-Weltmeister, spricht die Realität 
eine andere Sprache: Deutscher und europäischer Plastikmüll landen oftmals im 
globalen Süden und führen dazu, dass dort Boden und Gewässer verschmutzt werden. 
Statt sich selbst um den eigenen Müll zu kümmern, behandelt Deutschland den 
globalen Süden sinnbildlich wie Dreck. Dabei wollen wir nicht länger zusehen!
Dass uns unser Plastikkonsum nicht nur Deutschland und Europa betrifft, sondern 
auch die Lebensqualität der Menschen, sowie die Ökosysteme in anderen Teilen der 
Welt beeintächtigt, wird hier deutlich klar.
Gerade die Staaten des globalen Nordens als Spitzenkonsument*innen von Plastik 
müssen sich für einen fairen und nachhaltigen Umgang mit ihrem Müll einsetzen.
Unser Plastikmüll darf nicht denen zur Last fallen, die ihn gar nicht produziert 
haben. Und wir dürfen nicht wegsehen, wenn unser Müll in Staaten landet, die 
unverantwortliche Deponien betreiben und damit die Gesundheit ihrer Bürger*innen 
gefährden.
Deshalb fordert die GRÜNE JUGEND NRW:
- den sofortigen Exportstop von deutschem und europäischen Plastikmüll auf 
 den Weltmarkt
- das Durchsetzen eines internationales Plastikabkommens, welches die 
 Umsetzung einer Plastikwende und ambitioniertes Recycling in allen Ländern
 finanziell möglich macht
- eine europäische Recycling-Strategie: Wir wollen, dass jedes Kilo Plastik, 
 welches in der EU anfällt, auch im Gebiet der EU recyclet wird und fordern
 deshalb eine entsprechende Strategie auf den Weg zu bringen!
Plastiksteuer - Abgabe für den Naturschutz
Die EU-Plastikstrategie, welche die Europäische Kommission 2018 vorgelegt hat, 
ist mit dem Ziel, dass bis zum Jahr 2030 weniger Kunststoffe in der Umwelt 
landen, zunächst zu begrüßen. Diese Strategie richtet sich an alle, die mit 
Kunststoff zu tun haben: von den Produzent*innen über die Verbraucher*innen bis 
hin zur Abfallentsorgung.
Ob diese Strategie Realität wird, hängt jedoch von der praktischen Umsetzung ab 
und hier fehlen bis heute an vielen Stellen konkrete Maßnahmen, um dieses Ziel 
zu erreichen.
Zu einer dieser dringend nötigen Maßnahmen zählt für die GRÜNE JUGEND NRW auch 
eine Plastiksteuer, welche in erster Linie auf Plastikverpackungen erhoben 
werden soll.
Diese soll nicht auf die Konsument*innen zurückfallen, sondern die Industrie zur 
Kasse bitten.
Auf der einen Seite soll diese Steuer den Anreiz dafür schaffen, die Herstellung 
von Plastikprodukten zu reduzieren. Auf der anderen Seite soll sie die Industrie 
dazu bringen, langfristig auf plastikfreie Alternativen umzusteigen.
Für uns steht fest, dass eine Umstellung nur dann gelingt, wenn es sich für 
Produzent*innen lohnt, Plastik zu vermeiden. Für uns ist daher eine Steuer auf 
Plastikprodukte, analog zur GRÜNEN CO2-Steuer, eine rein logische Konsequenz. 
Diese Steuer soll seine Steuerungswirkung durch eine verlässliche jährliche 
Steigerung entfalten, um Unternehmen die Möglichkeit zu geben, ihre Produktion 
umzustellen. Um Verbraucher*innen nicht ungerecht zu belasten, fordern wir eine 
Rückausschüttung in Form eines Bürger*innengeldes, welches sich aus den 
Einnahmen der Plastiksteuer finanziert. Denn die Verantwortung, Plastikmüll zu 
vemeiden, liegt in erster Linie in der Produktion und nicht bei den 
Endkonsument*innen.
Die GRÜNE JUGEND NRW sieht aber nicht nur die Produzent*innen der 
Plastikverpackungen in der Verantwortung, sondern auch die deutsche 
Bundesregierung, die sich dafür einsetzten muss, dass unser Plastik zu 100 
Prozent recycelt wird. Damit dies auch konsequent durchgesetzt wird, soll in 
Zukunft jede Tonne recycelbarer Kunststoffmüll, welche nicht recycelt wurde, 
versteuert werden.
Wir als GRÜNE JUGEND NRW fordern:
- eine EU-weite Steuer auf Plastikverpackungen für die Hersteller*innen
- eine Rückausschüttung der Steuern in Form eines Bürger*innengeldes
- eine hohe Strafe für jede Tonne Plastikmüll, welche nicht recycelt wird
- staatliche Subventionen für Produzierende, die ihre Produktion umstellen 
 wollen
Plastik und die Ozeane sind keine Freunde - Meeresschutz statt Plastikschmutz!
Allein im Meer werden mindestens 150 Millionen Tonnen Plastikabfall und 
Kunststoffe vermutet. Die direkt sichtbare Folge ist der sogenannte Great 
Pacific Garbage Patch, eine riesige Insel, die vor allem aus Plastikmüll besteht 
und etwa die Größe Mitteleuropas hat. Forschungen ergaben, dass es 2050 mehr 
Plastik als Fische in den Ozeanen geben wird.
Die Folgen von Plastik in den Meeren ist vielseits bekannt und auch messbar. So 
wurden bspw. in ca. 95% der Mägen von tot aufgefundenen Eissturmvögeln Plastik 
gefunden. Durch das Wegwerfen von Netzen, Plastiktüten etc. werden viele 
Meerestiere gefangen und können sich selbststäntig nicht mehr befreien.
Fakt ist: Plastik bedroht die Biodiversität in den Meeren.
Jedoch sind nicht nur Plastikabfälle schädlich für die Biodiversität in den 
Meeren. Auch die Produktion von Plastik stellt eine große Belastung für die 
Weltmeere dar.
Für die Plastikindustrie sind Erdöl und Erdgas zwei der wichtigsten Rohstoffe.
Als in den 1960er und 70er Jahren in der Nordsee Erdöl und Erdgas entdeckt 
wurden, entwickelte sich daraus eines der größten Investionsvorhaben der 
Industriegeschichte. Heute zählt die Nordsee zu den weltweit größten 
Fördergebieten der Offshore-Industrie.
Und auch die deutsche Plastikindustrie bezieht ihr Erdöl vorwiegend aus der 
Nordsee, wo es in der Vergangenheit bereits zu Vorfällen mit auslaufendem Öl 
kam. Wissenschaftliche Untersuchungen ergaben, dass rund 8.000 Quadratkilometer 
Nordseeboden durch Erdöl verschmutzt sind.
Unsere Gewinnung von Erdöl darf nicht länger dem Ökosystem schaden und auch die 
Weiterverarbeitung zu Plastik muss ohne umweltschädliche Chemikalien erfolgen.
Wir fordern, dass Plastik im Zuge einer Kreislaufwirtschaft zu 100% recycelt 
oder aus nachhaltigen Alternativen hergestellt wird.
Die GRÜNE JUGEND NRW fordert:
- die Förderung von Projekten und Techniken, welche Plastik aus dem Ozean 
 filtern
- ein Ende von Offshore-Ölförderung in der Nordsee
- das weltweite Verbot von Wegwerf- und Einmalplastik, mit Ausnahme der 
 Bereiche, in denen dies dringend benötigt wird, zum Beispiel im
 Gesundheitswesen
Plastik als Gesundheitsrisiko
Die Verschmutzung durch Plastik beschränkt sich nicht nur auf herkömmlichen 
Kunststoff oder größere Plastikprodukte, sondern entsteht auch durch 
Mikroplastik.
Dieses Mikroplastik bildet sich entweder durch den Zerfall von Plastikprodukten 
oder es ist Bestandteil vieler anderer Produkte, etwa Kosmetika oder 
Hygieneartikel.
Mikroplastik ist kaum filterbar und gelangt über das Abwasser in die Umwelt und 
oftmals schließlich wieder in den Menschen.
Gerade für kleinere Lebewesen ist Mikroplastik gefährlich. Zudem besteht die 
Gefahr, dass die kleinen Plastik-Partikel mit Giftstoffen angereichert sind, die 
die Umwelt belasten können.
Eine Gefahr für den Menschen bilden insbesondere mit Weichmachern und anderen 
chemischen Substanzen angereicherte Plastikprodukte, u.a. auch Kinderspielzeug 
oder Buntstifte.
Die GRÜNE JUGEND NRW fordert:
- ein flächendeckendes Verbot von Mikroplastik in Kosmetika und 
 Hygieneprodukten
- ein Verbot aller gesundheitsschädlichen Substanzen, die in 
 Plastikprodukten vorkommen
Die Zukunft ist plastikfrei!
Es steht außer Frage, dass Plastik fürKunststoffefür viele Anwendungen ein sinnvoller und 
vielseitiger Werkstoff ist. Es ist aber genauso widersinnig, extrem langlebige 
und haltbare Kunststoffprodukte nur für wenige Tage oder gar Minuten 
einzusetzten.
Bei der Aufbereitung und Wiederverwendung von Kunsstoffverpackungen gibt es 
große Verluste an recycelbarem Material. Plastik kann nicht beliebig oft 
wiederverwendet werden und wenn doch, dann oftmals unter höheren Kosten als 
neues Plastik. Nur knapp über 10% des Plastiks auf dem Markt ist recyceltes 
Plastik.
Nicht nur im Verkehrs- oder Energiesektor, sondern auch in der Plastikindustrie 
wird eine ganze Menge an Treibhausgasen freigesetzt. Dort werden fossile 
Rohstoffe gewonnen, raffiniert und weiterverarbeitet. Allein bei der Herstellung 
einer einzelnen Plastiktüte fallen 120 Gramm CO2 an.
Aber auch in der Entsorgung von Plastik wird eine große Menge an Treibhausgasen 
freigesetzt, da der Großteil unseres Plastikmülls in Müllverbrennungsanlagen 
landet und in eben jenen verbrannt wird.
Ginge unsere Plastikproduktion ungebremst weiter, würden allein durch 
Kunststoffe bis 2050 ca. 52,2 Gigatonnen CO2- Emissionen erzeugt. Damit gingen 
zwischen 10 und 13 Prozent des verbleibenden CO2-Budgets für das 1,5 Grad-Ziel 
auf das Konto von Kunststoffen. Laut Schätzungen des Center for International 
Environmental Law soll sich die Plastikherstellung zukünftig jedoch nicht 
verringern, sondern sogar bis 2050 vervierfachen.
Anstelle der angestrebten Minderung von 40 Prozent bis 2020 werden in 
Deutschland vorraussichtlich nur etwa 32 Prozent weniger Treibhausgase im 
Vergleich zu 1990 ausgestoßen werden. Um die globale Erdewärmung doch noch auf 
unter 1,5 Grad begrenzen zu können, bedarf es einem radikalen Klimaschutz, der 
auch die Plastikproduktion und -verbrennung nicht außer Acht lassen darf.
Aktuell wird das ökoligisch Abbaubare und aus Maisstärke gewonnene "Bio-Plastik" 
als eine Alternative zu herkömmlichem Plastik vorgestellt.
Doch das sog. "Bio-Plastik" kann nicht unsere Alternative sein. Der zur 
Herstellung benötigte Mais wird in der Regel in großen Monokulturen angebaut und 
ist damit selbst ökologisch kaum tragbar.
Daher fordert die GRÜNE JUGEND NRW:
- die Förderung von Forschung im Bereich von ökologischen 
 Plastikalternativen
- eine radikale Beschränkung für neu herzustellendes Plastik
- kurz- und mittelfristig: eine Kreislauftwirtschaft, bei der neue 
 Plastikprodukte aus altem, recycletem Plastik gewonnen werden. Recycling
 muss Priorität vor der Verbrennung haben!
- Langfristig: Den kompletten Verzicht auf Plastikprodukte und der 
 konsequente Gebrauch von anderen, ökologischen Materialien
Wir wollen jeden Supermarkt als Unverpacktladen!
In den letzten Jahren sind in deutschland viele Unverpacktläden entstanden, eine 
ZeroWaste Bewegung macht auf die dramatischen Folgen des Plastiks aufmerksam und 
erhöht so den Druck auf die Politik - dafür sind wir ihnen dankbar!
Doch wir als GRÜNE JUGEND NRW sind politische Akteurin und können nicht einfach 
die Antwort auf die Plastikvermüllung an Einzelpersonen abwälzen: Diese 
Plastikvermüllung wurde politisch erzeugt und es gilt, sie politisch zu lösen. 
Wir wollen in der Landespolitik eine ZeroWaste-Strategie etablieren, die zum 
Ziel hat, dass in NRW alle Supermärkte bis 2030 ohne Plastik auskommen können, 
dabei aber keine Mehrkosten für die Vebraucher*innen entstehen.
Daher fordert die GRÜNE JUGEND NRW:
- eine ZeroWaste-Strategie für NRW
- kommunale Förderung von Unverpaktläden oder mietfreie Ladenlokale
Es wird Zeit, unseren Planeten vor der Plastikflut zu retten. Wir nehmen dafür 
nicht diejenigen in die Pflicht, die als Verbraucher*innen oft kein Plastik 
kaufen wollen, sich aber teure, unverpackte Waren nicht leisten können. 
Stattdessen legen wir uns mit einer mächtigen Plastikindustrie an, die auf 
Kosten unserer Umwelt Gewinne macht.
Wir stehen für eine Politik, die für Mensch und Natur und einen plastikfreien 
Planeten kämpft!
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